Dienstag, 30. September 2014

Liebe über den Kurzen Weg

30.9.2014 Und das Leben geht weiter
Ich bin jetzt soweit und kann darüber erzählen, wie das mit Willy war. Willy war ja drei Wochen lang krank. In dieser Zeit wollte er nicht fressen und auch nicht zum Tierarzt. Willy war immer ein guter Telepath. Er hat mir sehr deutlich seine Wünsche gesendet. Er wollte sterben. Er wollte draußen unter seinen Tannen liegen und die letzten Tage dazu nutzen, noch einmal alles in sich aufzunehmen, den Geruch der Erde, der Tannen, das Gefühl des Windes, das Geräusch des Bauernhofes gegenüber und all der Vögel in den zweigen. Er wollte bei dieser Tätigkeit nicht gestört werden. Für meine Bedürfnisse hatte er keine Geduld und das nehme ich ihm gewisslich nicht übel.

Tierarzt ja oder nein?
Ab und zu übermannten mich die Skrupel und ich ging wieder nach draußen und fragte ihn, ob er nicht doch versuchen wolle, wieder gesund zu werden. Er knurrte mich an. er wollte damit sagen: Nun lass mich doch einfach. Ich prozessierte das alles für mich, meine Gefühle, meine Trauer, meine Egostrukturen, die mir sagten, ich mache das Falsche. Beim Sommerfest verabschiedete er sich noch einmal von Maike, Jana und Gitta. Er lag bei jeder zwei Stunden auf dem Schoß. Danach waren alle seine Kraftreserven komplett aufgebraucht und er lag dann nur noch teilnahmslos auf Janas Gästebette. Er konnte jetzt nichts mehr in sich aufnehmen oder tun.

Doch die Tierärztin
Ganz am Ende hab ich dann doch noch die Tierärztin gerufen. Kann sein, dass das ein Fehler war. Also, nicht dass Willy eine Überlebenschance gehabt hätte. Das nicht. Das hat die Tierärztin auch sofort erkannt. Aber vielleicht wollte Willy auf natürliche Weise sterben, einfach von alleine. Das hab ich nicht geschafft. Das war zu viel für mich. Er wäre dort auf dem Bett verdurstet und verhungert. Egal, was ich auch versuchte, er nahm nichts mehr an, kein Wasser, keine Nahrung und keine Schmerztabletten. ich hab das dann einfach entschieden und es auf mich genommen, dass es vielleicht falsch war.

Letzter Abschiedsgruß?
Die Tierärztin war seht liebevoll und sanft. Sie gab ihm erst eine Spritze zum Einschlafen und dann erst die finale Spritze ins Herz. Willy leistete kaum Widerstand. Er war wirklich am Ende seiner Kraft. Sie horchte sein Herz ab und es schlug nicht mehr. Dann ging sie wieder und ich setzte mich zu meinem Willy auf den Fußboden, um zu trauern. Ich weinte ganz lange, ganz doll und machte dabei Ho Opono pono. Das ist eine hawaiianische Methode, mit der man um Vergebung bittet. Man wiederholt 4 Sätze immer wieder in Variation so lange bis einem wirklich nichts mehr einfällt:
Es tut mir leid, dass....
Bitte vergib mir, dass......
Ich danke dir für.....
Ich liebe dich für....

Letzter Wink des toten Katers
Als ich gerade sagte: Bitte vergib mir, dass ich nicht gewartet habe und deinen Willen, auf natürliche Weise zu sterben respektiert habe, da hob der tote Kater die Pfote in meine Richtung.
Das ist wahr!!! So wahr ich hier sitze und schreibe. Der Kater war schon längst tot und er hat seine Pfote gehoben in meine Richtung. Was soll ich nun daraus machen? War das ein Abwinken so in der Art wie: Ist schon okay, ich vergebe dir. Oder war das eine Anklage: Du hast mich gemordet!
Da hatte ich gleich wieder was zu prozessieren. Ich kam zu dem endgültigen Ergebnis, dass Willy sich nicht beklagen kann. Ich habe ihm ein sehr schönes Leben bereitet. Hab ihm immer besonderes Futter gegeben, hab ihm immer echt tolle Leckerli besorgt, weil er nämlich dazu neigte, das Futter zu verweigern.

Geliebter Einzelkater
Ich war für ihn da und habe ihn geliebt. Seine letzten Jahre durfte er mich und dieses riesige Haus ganz für sich haben. Ich hatte ihm versprochen, keine weitere Katze aufzunehmen, solange er bei mir ist. Das war ihm nämlich nicht recht. Er war immer so sanftmütig, dass andere Katzen ihn verdrängt hätten. So war es früher ja auch, als ich noch mehrere Katzen hatte. Willy war immer der letzte von allen, der verdrängte. Und dann war er der letzte Überlebende und auf einmal gehörte ihm der ganze Jackpot. Ich hab mein Versprechen gehalten aller Versuchungen zum Trotz und hab ihm alles gegeben, was Mensch und Tier miteinander teilen können. Mein ganzes Haus ist voller Katzenklappen, so dass er jederzeit überall hin und auch nach draußen konnte. Sein Napf war stets gefüllt, mein Herz stets voller Liebe und mein Schoß stets bereit, ihm einen Sitzplatz zu gewähren. Selbst wenn ich am ende etwas falsch gemacht habe, was ja gar nicht sicher ist, dann kann er sich dennoch nicht beklagen. Er war geliebt.

Überraschung
Ich wollte aber jetzt erst mal nicht so schnell wieder eine Katze. Ich wollte in ruhe trauern, so lange es eben dauern würde und das Universum bitten, mir dann zu angemessener Zeit wieder eine Katze oder einen Kater zulaufen zu lassen. Kennt ihr das Sprichwort: Der Mensch denkt, Gott lenkt.
Kaum hatte ich Willy voller Kummer begraben rief Heike an und erzählte, dass ihr eine kleine Katze zugelaufen ist. sie hat aber schon so viele Katzen und einen Hand noch dazu. sie kann unmöglich mehr Katzen aufnehmen. Sie kam gleich mit der Katze rüber und ich sagte nein. Das ist nicht meine Katze, das ist nicht die richtige, ich bin noch nicht soweit...

Und wer soll dem widerstehen?
Derweil setzte sich die kranke, ausgezehrte, schniefende Katze schon mal neben mich auf das Sofa und himmelte mich mit ihren grünen Augen an. Ich versuchte das zu ignorieren, aber ich konnte es nicht auf die Dauer. Schließlich zeigte ich streng mit dem Finger auf sie zu sagte: "Aber dass das klar ist. Hier gibt es Regeln. Ich erwarte, dass du viel frisst und ganz rund wirst und dass du beim Fernsehen auf meinem Schoß liegst"! Daraufhin legte die Kleine ihr kleines Pfötchen auf meinen Zeigefinger, so als ob sie mir die Pfote drauf geben sollte. Und wer soll dem widerstehen? Also ist sie jetzt bei mir, seit wenigen Tagen und widmet sich hingebungsvoll ihrem Teil des Vertrages. Die hat so gut gefressen, dass sie jetzt bereits eine gute und gesunde Figur hat. Nicht mehr dürr und ausgezehrt, sondern mit einem niedlichen Bäuchlein.

Fernsehkatze
Und am Abend beim Fernsehen liegt sie zuverlässig auf meinem Schoß und freut sich. Manchmal schaut sie eine ganze Weile neugierig in den Fernseher. Sie erfüllt ihren Vertrag. Und wir beginnen bereits zusammen zu wachsen. Eine Beziehung entsteht nicht über Nacht. Wir lernen uns langsam kennen und verstehen.
Ich habe ihr vom Kaufland eine weiße Spielzeugmaus mitgebracht und sie hat sich ganz doll darüber gefreut und die Maus überall hin mitgenommen. Gestern Abend hab ich sie mir geschnappt und die Treppe rauf getragen, um mit ihr fernzusehen. Aber sie hüpfte gleich wieder von meinem Schoß und lief weg. Zwei Minuten später kam sie wieder und hatte ihre Spielzeugmaus im Maul. Dann hat sie auf meinem Schoß noch eine Weile damit gespielt, mich noch eine Weile angehimmelt und sich dann dem Schlafe gewidmet. Hier ist sie mal:



Ist ein hübsches Ding,  nicht wahr? Sie ist schätzungsweise 5 Monate alt, also Maikätzchen dieses Jahres. Ach ja und eines habe ich noch vergessen zu erzählen. Als Heike auf dem Weg zu mir war und ich so deutlich das Gefühl hatte, ich will doch noch gar keine Katze, da habe ich das Orakel gefragt. Ich hab da so ein Orakelbuch. Da stellt man eine Frage und schlägt das Buch dann wahllos auf. Und da stand dann: "Du hast keine Zeit zu verlieren".
Tja, keine Ahnung, warum das so eilig war, aber ich freue mich inzwischen schon sehr über sie. Mein Herz kann ja gar nicht anders. Natürlich entwickle ich Liebe für sie.


Mittwoch, 24. September 2014

Willy ist tot

24.0.2014
Heute so gegen 11 Uhr am Vormittag ist mein geliebter Freund und Kater, Willy, verstorben. Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen.

Montag, 22. September 2014

Das große Los

22.9.2014 Kein Willy weit und breit
Ich hab Willy nicht gefunden, weder im Haus noch im Garten. Das ist jedoch keine Überraschung. Er kann sich unheimlich gut verstecken, wenn er nicht gefunden werden will. Mein Rambo ist mir mal vor langer Zeit abgehauen, als ich ihn zum Tierarzt bringen wollte und hat sich auf dem Dachboden unter den Dachschindeln auf dem Dach versteckt.
Mein Clip rändert noch. Die Zeit entfleucht. Es ist schon nach 16 Uhr. Das wird wohl nichts mehr, den Clip noch heute hochzuladen, denn das dauert auch nochmal ganz schön lange.

Morgen habe ich frei
Morgen habe ich frei. Da werde ich ausschlafen. Darauf freue ich mich schon. Man kann ja nicht immer nur arbeiten. Vielleicht möchten einige jetzt einwenden: "Du hast doch gar nicht gearbeitet, sondern gefeiert". Da kann ich nur sagen: Tja, wenn man ein Veranstaltungshaus hat, dann kann feiern und arbeiten schon mal auf einen Nenner fallen. Das ist eben der Vorteil. Das Sommerfest war ein Teil meiner Arbeit, eine Art Werbeveranstaltung für die Akademie für Schamanen und weise Frauen. Aber zugleich war es auch ein tolles Fest, das mich privat glücklich gemacht hat.  Es durften Familienangehörige mitgebracht werden. Meine Schwester war ja auch da.

Das große Los
Ich finde selber auch, dass ich das große Los gezogen habe. Ich kann mir keine Arbeit vorstellen, die intensiver, lebhafter, interessanter, schöner und vielfältiger wäre als meine. Mal haben wir Feste, mal Seminare, mal Rituale, mal Einzelarbeit, mal Gruppenarbeit, mal Vorträge, mal Edudip, mal Gartenarbeit, mal Büroarbeit, mal Hausarbeit, mal Schreiben, mal Videoclips machen und bearbeiten, mal Musik schreiben, hören oder machen, mal intensive Gespräche mit den Freunden und Mitarbeitern, mal Mitarbeit in Organisationsgruppen bei anderen, mal leicht, mal schwer, mal anstrengend, mal heiter, mal sitze ich nur in meinem Garten, trinke Kaffee und genieße die Aussicht, mal meditiere ich oder spreche mit Gott, mal bin ich extrem albern, mal tiefernst.
Alles das und noch viel mehr, bringt meine Arbeit als weise Frau und Seminarhausbesitzerin so mit sich.
Wer könnte je mehr vom Leben verlangen?

Der Fluss des Lebens
Wenn mich jemand fragen würde, was ich an meiner Arbeit am meisten liebe, wüsste ich gar nicht, was ich da sagen soll. ich glaube, es ist die Vielfalt der Tätigkeiten. Dadurch kann es nie langweilig werden. Außerdem wird es schon deswegen nicht langweilig, weil Schamanen und weise Frauen sich ein leben lang als Menschen weiter entwickeln - auch nach der Erleuchtung noch.
Es gibt immer eine Weiterentwicklung. Man ist vielleicht für den Moment irgendwo angekommen, aber die Zeit bewegt sich weiter. Spätestens zehn Jahre nach der Erleuchtung hat man alles ausgelotet, was diese einem zu bieten hat. Wenn man sich dann nicht weiter entwickelt, tritt man auf der Stelle und wird rasch vom Fluss des Lebens überholt.

Flache Pfütze
Für mich ist es nicht immer leicht zu verstehen, warum die meisten anderen sich so gegen ihre Entwicklung wehren. Ich vermute es liegt daran, wie wenig die meisten Menschen fühlen. Sie konzentrieren sich nicht auf das, was sie fühlen, sondern auf ihre Gedanken. Wenn man nämlich fühlt und zwar jeden Augenblick, die ganze Zeit über, dann fühlt man auch die Flachheit, die sich einstellt, wenn man auf der Stelle tritt. Dann ist es Zeit für einen neuen Schritt.

Alles, was uns widerfährt, ist heilig
Und Schamanen nutzen alles, was ihnen widerfährt für ihre Entwicklung. Jede Party, jeden Trauerfall, jede Herausforderung, die das Leben fordert, jede Mühe, jeden Menschen, der ihnen begegnet, jedes Problem, jede Problemlösung - einfach alles. jedes Ereignis, jeder Mensch, jede Situation, jedes Problem, der die oder das dich berührt, ist Teil deines Lernprozesses. Bist du wütend auf jemand? Da ist Entwicklung für dich drin. Bist du traurig, gefrustet, entnervt? Da ist Entwicklung für dich drin. Bist du in der Wertung? Stört dich etwas an jemandem? Da ist Entwicklung drin.

Und damit meine ich NICHT NICHT , dass du lernen sollst, dich nicht so damit zu fühlen. So funktioniert Entwicklung nämlich nicht. Ein Baum kriegt nicht dadurch einen neuen Ast, das er sich fürchterlich anstrengt, ihn zu bekommen. Er kann seine neuen Äste nicht mit Anstrengung aus sich herausdrücken. Du kannst und solltest deine Gefühle nicht mit Anstrengung und Disziplin aus dir rausdrücken. Sie sagen dir doch, worum es geht.


So, das Rändern und Hochladen ist fertig. Hier ist der Clip über das Sommerfest:










Sonntag, 21. September 2014

Sommerfest beim Stamm der Weisen

21.9.2014 Oh Happy Day!
Wow, es war und ist noch, ein tolles Wochenende. Allerdings kann sich keiner das Ausmaß meiner Erschöpfung vorstellen. Aber egal. eine Seminarteilnehmerin hat mal gesagt, das ist so, als ob man Weihnachten zu viel Schokolade ist. Das ist zwar nicht so gut, kommt aber auch so selten vor. So ist es. Am Samstag war ja hier das Sommerfest der Akademie für Schamanen und weise Frauen und auch vom Stamm der Weisen. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag haben wir in einem nächtlichen Ritual Neulinge in den Stamm aufgenommen und heute ist Jessis und mein Geburtstag.

Eine Freude für Nadine
Wir wollten aber auch Nadine noch eine Freude bereiten. Sie hatte bereits am 17. Geburtstag, aber ihr Geburtstag war nicht so toll. Darüber war sie traurig gewesen. Alles in allem, viel zu organisieren. Ich hatte allerdings schon im Vorwege einiges delegiert. Nur gibt es diese Ereignisse, die sich so aufwändig gestalten, dass schon das Delegieren zu einer Arbeit werden kann. In der Woche zuvor habe ich verschiedenes eingekauft. Dann habe ich - viel zu spät - mir noch einmal das Ritual für die Einweihung der Neulinge angeschaut und festgestellt, dass wir noch Fackeln dafür brauchen. Ich hab auch einen ehrlichen Versuch gestartet, die Fackeln selber im Internet zu kaufen, nachdem ich feststellte, dass es bei Kaufland keine mehr gibt und sie bei Hagebau zu viel kosten.

Fackeln werden noch gebraucht
Aber ich bin immer noch so schlecht darin, Dinge im Internet zu kaufen. Vielleicht sollte Heinrich mir darin auch mal ein paar Unterrichtsstunden geben. Schon nach einem Schritt, flog ich raus. Keine Ahnung warum. Ich bat dann Jana darum, die Fackeln zu bestellen und sie zu mir zu schicken, was sie zum Glück auch umgehend tat. Die Fackeln kamen am Donnerstag bei mir an. Ich delegierte es auf Nadine, eine Torte für Jessica zu besorgen und auf Heike - glaube ich - eine Torte für Nadine zu besorgen. Ich selber kaufte bei Kaufland die Tube mit Lebensmittelfarbe, mit der man auf die Torte schreiben kann. Außerdem gab ich beiden noch den Auftrag eine Blume für die jeweilige Person zu besorgen.

Torten delegieren
Ich konnte die Torten nicht selber kaufen, weil ich auf meinem Pedelec nicht so viel Ladekapazität habe. Außerdem musste ich ja noch bei Nadine nachladen. Das ist schlecht für eine Tiefkühltorte.
Alles in allem habe ich aber so gut organisiert - trotz der Krankheit meines armen Katers - dass ich am Freitag so gut wie fertig war und einen ruhigen Tag hatte. Ich hab auch den Rasen gemäht und getrimmt, für frisches Bettzeug gesorgt und auch sonst für alles Mögliche. Per Email organisierte ich, wer was zu essen und zu trinken mitbringt, wer für das Grillfleisch  und die Grillkohlen und so weiter zuständig ist. Es war alles so gut aufgeteilt, dass jeder nur ganz wenig zu tun und zu besorgen hatte und keiner das Gefühl haben musste, überlastet zu werden, ich auch nicht.

Fackeln angekommen
Am Freitag Nachmittag packte ich dann noch die Fackeln aus, die im Doppelpack verschweißt waren. Ich hatte ja eh ganz viel Zeit und dachte mir, wenn ich zulasse, dass jeder seine Fackel selber auspackt, dann hab ich nachher das Plastikpapier im ganzen Haus verteilt. Besser ich mache das eben selber. Um 18 Uhr am Freitag hatte ich dann ja noch mein Edudip, Online Seminar. Das Thema war "Schamanische Musik der Gruppe Circle of friends". Ich hatte 10 Teilnehmer. Unten lies ich die Hintertür offen und während ich das Webinar gab, hörte ich, wie die ersten Gäste in mein Haus kamen. Wie ich später feststellte, waren das meine Schwester Andy, meine Nichte, Maike, ihr kleiner Sohn, Luke, Jana, ihr Mann, Michael und ihre beiden Kinder Louis und Felix. Ach ja und Guido war auch schon dabei.

Tante Kim
Als ich die Treppe herunter kam, sagte mein zweijähriger Großneffe "Tante Kim". Das beeindruckte mich sehr, denn er wohnt ja in der Nähe von Wiesbaden und wir sehen und vielleicht einmal im Jahr. Der ist vielleicht süß! Er hat den ganzen Kopf voller winzig kleiner, blonder Locken. Deswegen nannte ich ihn die ganze Zeit locky Luke. Und klug ist der! Er lernt jetzt sprechen und fasst die Worte mit großer Geschwindigkeit auf und baut sie schon gleich um. Als ich ihn das erste Mal locky Luke nannte, erzählte mir seine Mutter, dass die Kinder im Kindergarten ihn Luke Skywalker nennen. Daraufhin sagte er "Lockwalker". Er hat beide Begriffe zu einem zusammengefasst. Man würde das vielleicht für einen Zufall halten, wenn er das nicht ständig machen würde. Als Maike ihm erzählte, dass die Sahne für den Kaffee aus Milch gemacht wird, die von Milchkühen kommt, das sagte er "Kuhsahne".

Janas tolle Söhne
Louis und Felix sind aber auch ganz super tolle Jungs und es war eine echte Freude, sie da zu haben. Wir saßen dann den ganzen Freitag Abend zusammen und so gegen 22.30 Uhr kam auch noch Manfred dazu. Ich ging um 23 Uhr zu Bett, weil mir ja klar war, dass ein anstrengendes Wochenende auf mich lauert. Am Samstag Morgen ging es in meinem Hause sehr lebhaft zu. die Kinder tobten die Treppen und Flure rauf und runter. Das stört mich aber nicht. ich fand es eher schön. Beim Frühstück saßen wir alle zusammen draußen, denn das Wetter meinte es gut mir uns. Der Himmel war zwar bedeckt, aber es war nicht kalt. Ab 10 Uhr trafen dann so nach und nach die anderen Gäste ein. Irgendwie verteilte sich alles sehr gut im Garten. Ich war mal hier und mal dort. Louis machte mit mir zusammen ein Feuer und hütete es dann auch sehr sorgfältig. In dem Alter, ich glaube, er ist 8 oder so, da ist Feuer etwas ganz Tolles.

Louis ist das Vorbild der Kleinen
Sein kleiner Bruder und Locky Luke ahmten ihn nach und fanden ihn ganz toll. Er ist aber auch ein wunderbarer Junge. Ich habe immer wieder beobachtet, wie liebenswert und freundlich er sich um die andern gekümmert hat. Niels und Jessi waren mit der kleinen Amilia da und er hat auch mit ihr ganz viel gespielt, wobei das eher schon ein Betreuen war, denn sie ist ja noch klein. Der ganze Samstag war einfach total schön. Natürlich artete es in eine echte Nahrungsmittel Orgie aus. Das ist eigentlich immer so, wenn jeder etwas mitbringt. Dann hat man am Ende immer zu viel. Sabine hatte ihre wundervolle, wundervolle, wundervolle Lachstorte gemacht. Außerdem brachte sie die Stammesanhänger mit. Sie sind ganz toll geworden.

Die Anhänger sind da!
Wir verzogen uns alle in den Seminarraum und freuten uns riesig über die Anhänger. Einige bezahlten sofort, ich musste passen. Ich bin ja so pleite! Aber am 4. Oktober ist ja wieder ein Akademie Treffen. Da kommt wieder Geld rein. Sabine sagte, es mache ihr nichts aus, bis dahin zu warten. Am Nachmittag gab es dann ein Musikprogramm. Manfred und Stefan hatten sich etwas ausgedacht. Ich weiß nicht, wie man die Musikrichtung genau nennt, irgendwas mit Blues und noch anders. Die zusammen, das war echt der Hammer. Manfred hatte seine E-Gitarre mit und Stefan seine Bluesharps. Das sind Mundharmonikas. Er spielt außerdem auch sehr gut Gitarre und hat eine gewaltige Stimme. Dann haben die beiden uns was vorgespielt, dass es nur so fetzte und die Stimmung war riesig.

Musikprogramm
Die ganzen Kinder waren mit im Raum und allen ging es super. Anschließen hatten Manfred und ich unseren Auftritt. Ich habe gesungen: Ehuli Makou und Aloha oe. Stefan hat mich auf der Gitarre begleitet und Manfred hat dazu getanzt. Davon habe ich Aufnahmen. Die werde ich einstellen und sie hier auch in den Block laden. Aber noch bin ich nicht allein und hab keine Zeit. Im Moment bringt Maike den Luke ins Bett und Manfred duscht unten. Dieses kleine Zeit Fenster hab ich schnell mal genutzt, um hier ein wenig zu schreiben.

Lagerfeuerabend mit Singen
Irgendwann saßen wir alle am Lagerfeuer und sangen. Stefan, der Gute, hatte Liederbücher mitgebracht und begleitete uns zusammen mit Manfred auf der Gitarre, egal, welches Lied gewünscht wurde. Jeder kam zum Zuge und wir sangen ganz leichte und auch viel zu schwere Lieder, unter viel Gelächter. So nach und nach begannen einige Gäste, sich zu verabschieden.

Du liebe Zeit. Wir müssen und sputen!
Viel zu spät eigentlich, nämlich erst so gegen 19 Uhr, fiel es mir auf einmal ein, dass wir ja für die nächtliche Einweihung noch den Kraft Ort fertig machen müssen. Ich beauftragte rasch Maike, die sich noch Stefan und Nadja dazu holte. Da unten ist nämlich kein Licht und es ist besser, wenn sie das machen, solange man da noch was sehen kann. Die meisten Gäste waren inzwischen gegangen, bis auf die, die hier übernachteten. Wir, also der Stamm der Weisen, überließen sie eine Weile sich selbst und verzogen uns in den lila Unterrichtsraum, um über das Ritual zu sprechen.

Ritualplanung und Durchführung
Ich hatte in der voran gegangenen Woche das Ritual vom letzten Mal noch einmal bearbeitet und aktualisierte. Alle hatten das dann von mir gemailt bekommen und die vier Anwärter hatte eine für sie geschriebene Variante bekommen, in der ihre Texte standen und was sie tun sollten. Natürlich werde ich hier nicht erzählen, wie unser geheimes Aufnahmeritual geht. Das ist klar, aber ich kann allgemein berichten das, was nicht geheim ist. Jana hatte mein Konzept nochmal überarbeitet und zu einem - immer noch stolze zwei Seiten langen - Spickzettel umgeschrieben. Wir gingen das gemeinsam durch, besprachen, wer was zu welchem Zeitpunkt sagen oder tun sollte, was wir alles dafür brauchen. Und auch hier fiel es uns viel zu spät ein, nämlich so gegen 19.30 Uhr, dass wir ja noch den heiligen Kreis draußen im Garten schmücken müssen, da wo der Altar der großen Mutter steht.

Zitat aus "Der 13. Krieger": Heute betrinken wir uns nicht.
Gegenwärtig wird es um 20 Uhr dunkel. Dann wird es sehr schwer, einen Altar zu schmücken. Aber wir bekamen es hin und es wurde wunderschön. Obwohl es ja eine Party war und obwohl wir alle viel seltener zusammen sind, als wir möchten - wir wohnen ja alle in den unterschiedlichsten Städten in Deutschland - tranken wir Alkohol nur in Maßen. Wir wollten fit sein für das nächtliche Ritual. Ich ging um 23 Uhr ins Bett. Vier Stunden später klingelte der Wecker. Das war um 3 Uhr in der Nacht. Ich stand als erste auf, weckte im Hinuntergehen die Adepten, die sich ausgebeten  hatten, dass ich ihnen eine halbe Stunde extra geben sollte, um sich fertig zu machen. In der Küche machte ich zwei große Maschinen Kaffee und trank eine Tasse davon zusammen mit den Adepten. Um 3.30 Uhr weckte ich wie verabredet die anderen Stammesmitglieder und jeder bekam eine Tasse frischen Kaffee, um wach zu werden.

Nächtliche Initiation
Dann begann das Ritual, welches ich nicht im einzelnen beschreiben werde. Es war so unheimlich schön. Wir waren alle so glücklich zusammen und so begeistert darüber, dies gemeinsam zu erleben. Es gibt ein sehr hohes spirituelles und soziales Niveau im Stamm. Jeder von uns ist so weit entwickelt, dass er oder sie mühelos über sich selber lachen kann. Oft ist es ja so, dass Menschen, die sich selbst noch nicht gefunden haben, sehr dogmatisch sind und gleich ne Krise kriegen, wenn ich einen Witz über ihre Sachen mache. Das ist im Stamm ganz anders. Wir haben es drauf, ein so heiliges und kraftvolles Ritual auf perfekte Weise durchzuführen und dabei zwischendrin immer wieder zu lachen, zu kichern oder der Sache einen witzige Seite abzugewinnen.

Hohe Qualität
Der Gradmesser für die Qualität des Rituals ist die Kraft, die es entfaltet. Wenn Menschen bei einem Ritual zum Beispiel unkonzentriert sind oder auf unkonzentrierte Art albern, dann ist das so, als würden Löcher in die Kraft gestochen werden und das Ritual wird schwächer und schwächer. Anfänger können das meist nicht unterscheiden. Wir aber schon. Mit jedem Lachen und jedem wohl platzierten Witz stieg die Kraft nur immer weiter an. Das ist so toll zu erleben! Das ist wie mein Lebenselixier. In so einer Energie kann ich frei atmen. Krieg ich auch nicht gerade oft. Die anderen auch nicht. Darum sind wir ja immer so glücklich zusammen zu sein. Und darum nehmen wir beileibe auch nicht jeden in den Stamm auf. Niels zum Beispiel war 2 1/2 Jahre lang Anwärter, bevor er heute Nacht Mitglied geworden ist.

So unbeschreiblich schön
Gegen 6 Uhr morgens war das Ritual zu Ende und die Fackeln auch. Guido konnte seine Fackelreste gerade eben noch auf die Feuerstelle werfen, bevor er sich daran verbrannt hat. Wir wollten dann nicht ins Haus gehen, wir waren so glücklich, so aufgeladen, so begeistert. Also beschlossen wir, uns ein Lagerfeuer anzumachen und draußen zu bleiben. Ich machte schnell noch mehr Kaffee und brachte ihn nach draußen. Dann saßen wir zunächst im Dunkeln am Feuer und dann wurde es langsam immer heller und heller. Die Stimmung war so entspannt, so unbeschreiblich schön. Wenn alle Freunde sind, jeder akzeptiert wird, wie er ist, keiner kritisiert wird, keiner schief angeschaut wird und alle lachen. Das ist auf der Welt selten.

Der diskrete Louis
So gegen 8 Uhr morgens, als ich einmal ins Haus ging, begegnete mir Louis, der sich diskret im Hinterzimmer aufhielt, um nicht zu stören. Er konnte ja nicht wissen, dass das Ritual schon fertig war. Ich sagte ihm, er könne nun gerne zu uns kommen. Wir würden uns freuen und er freute sich auch. Etwas später rief jemand: Da kommt Supermann! Ich wandte mich um und erblickte Luke, der einen Supermann Schlafanzug anhatte. Das sah so süß aus!!! Schließlich waren alle mit uns zusammen am Lagerfeuer und wir holten uns so nach und nach Essen und Trinken nach draußen. Ein feiner Nieselregen fiel auf uns herab, aber wir ignorierten das und genossen den beginnenden Tag.

Jetzt wird es anstrengend
So gegen 10 Uhr fühlte ich dann eine ernsthafte Müdigkeit. Alle sagte, ich könne mich doch mal ne Stunde hinlegen. Ach ja, ich hatte inzwischen Geburtstag und hatte schon mehrere Obi Gutscheine bekommen. Das hatte ich mir gewünscht, Ich will noch ein paar blühende Büsche pflanzen und es ist besser, ich suche sie selber aus. Ich ging in das Besprechzimmer und legte mich auf die weiche Liege dort. Eine Weile konnte ich nicht einschlafen, weil in meinem Kopf so ein Tohuwabohu herrschte (von dem Haus um mich herum mal ganz zu schweigen. Da düsten lebhafte Kinder lärmend durch die Räume). Aber ich schlief doch ein und blendete die Geräusche total aus. Das kann ich so was von gut! Als ich aufwachte, war alles vollkommen still. Ich dachte, jetzt sind wohl alle wieder draußen an der Feuerstelle. Aber dann auf einmal war es plötzlich wieder laut um mich her und mir wurde klar, dass mein Verstand die Geräusche nur für mich ausgeblendet hatte. Interessantes Phänomen!

Kaffee Pipeline?
Ich erhob mich und machte mich auf die Suche nach Kaffee. Aber der Kaffee war überall ausgetrunken. Kein Problem. Ich machte neuen, wieder gleich zwei Maschinen. Ich könnte auch gleich eine Pipeline legen. Und dann schien auf einmal jeder was von mir zu wollen, die Kinder allen voran. Fragen prasselten in einem unaufhörlichen Strom auf mich ein. Inzwischen waren wieder einige Gäste gekommen. Man saß im Aufenthaltsraum, aß Kuchen und unterhielt sich. Aber nun war es sehr anstrengend. Draußen war es kalt geworden, Die Kinder konnten nicht in den Garten oder wollten nicht. Sie überschrien sich gegenseitig. Alle sprachen durcheinander und ich konnte keinen verstehen. Ich flüchtete mich mit meiner Jacke in den Garten.

Flucht in den kalten Garten
Meine Schwester folgte mir recht bald nach und wir unterhielten uns draußen, leicht frierend. Irgendwann begann ich in der Küche aufzuräumen, eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen, wenn noch so viele Leute im Haus sind, die sich unentwegt Teller, Tassen oder anderes Geschirr nehmen. Aber wenn man es nicht macht, wird es noch schlimmer. Irgendwann konnten wir Manfred und Stefan überreden, ihren Auftritt vom Vortage noch einmal zu wiederholen. Die beiden waren sogar noch besser und zusammen noch witziger als am Tag davor. Mit der Zeit lichteten sich die Reihen und einer nach dem anderen ging. Maike besuchte meinen Vater mit ihrem kleinen Locky Luke. Papa hat sich bestimmt gefreut.

Inzwischen schon der 22.9.2014
Bis zum Abend waren dann nur noch Maike, Luke, Manfred und ich im Haus. Wir beschlossen, einen Film zu gucken. Bis beide soweit waren, schrieb ich in diesen Blog. Im Fernsehen gab es den Münster Tatort mit Thiel und Börne. Maike schlief schon dabei ein. Manfred und ich versuchten noch die neue Folge von Inspektor Barnaby zu sehen, aber wir schliefen auch dabei ein und gingen dann lieber in unsere Zimmer.

Wir bringen Maike und Locky Luke zum Bahnhof
Heute musste ich um 7 Uhr aufstehen, weil die beiden zeitig los wollten. Luke war so süß, aber auch anstrengend. Noch bevor Manfred fertig war, erschien Jessi auf der Bildfläche. Jessi, Amilia und Niels verbringen eine Woche im Nachbardorf auf dem Reiterhof. Jessi wollte mit mir einkaufen fahren. Bis alle Sachen gepackt, verstaut und das Kind im Auto war, verging noch einiges an Zeit, aber dann konnten wir los. Manfred war natürlich mit seinem eigenen Auto gefahren und schon unterwegs nach Bayern. Maike und Luke waren bei Jessi mit im Auto. Wir brachten die beiden zuerst nach Salzwedel zum Bahnhof. Danach fuhren Jessi und ich zum Kaufland. Es war ein sehr schönes, entspanntes Einkaufen mit Jessi. Hat mir Spaß gemacht.

Nun kann ich die Videos bearbeiten
Nachdem sie mich zurück gebracht hatte, musste sie aber sofort los. Sie war wohl noch verabredet. Ich war aber auch froh über ein wenig Ruhe nach all dem Trubel. Ich packte dann in aller Ruhe meine eingekauften Waren aus und räumte noch dies und jenes hin und her. Inzwischen bin ich hier oben wieder bei meinem Computer angelangt. Ich hab hier Kaffee bei mir und bearbeite die Videos vom Sommerfest. Ich will einige Impressionen von unserem Fest machen und sie auch einstellen. Das kommt dann auch hier in den Block. Zur Zeit rändert die erste Probeversion. Da das immer eine Weile dauert, kann ich ja in der Zeit hier noch ein wenig schreiben.

Logenplatz für Sicht auf Mähdrescher
Gestern haben wir noch etwas Interessantes gesehen. Im Verlaufe des Nachmittags wurde das Maisfeld direkt neben meinem Hof abgeerntet. Heinrich schlug vor, dass wir und das von oben aus anschauen. Ich habe ja hier im Büro ein Panoramafenster. Wir beobachteten wie der gewaltige Mähdrescher über das eher kleine Feld fuhr und alle Maispflanzen in sich hineinfraß wie ein gewaltiges Ungetüm. Ein Traktor, an dem zwei Anhänger befestigt waren, fuhr auf das  Geschicktete hin und her und positionierte sich immer so, dass das Maisschrot, aus dem Mähdrescher direkt in seine beiden Anhänger geblasen wurde. Ein weiterer Traktor mit noch zwei Anhängern stand bereit.

Opel Bäh oder toll?
Luke schaute sich das alles mit großem Interesse an und wiederholte alles, was gesagt wurde. Er lernt jetzt mit Hochgeschwindigkeit sprechen. Im Auto erzählte Maike, dass Lukes Vater keine Opel mag und dem Knirps beigebracht hat "Opel bäh" zu sagen, was er auch prompt bei einem Autohändler tat. Jessis Auto ist aber auch ein Opel. Sie korrigierte das mal eben zu "Opel toll". Da wird sich der Papa aber wundern. (:))

Erste Version am Rändern
Heute Abend habe ich noch Online Zwischentreffen für meine Akademie Gruppe. Ich versuche die Clips vom Sommerfest bis dahin fertig und hochgeladen zu haben. Das hängt aber nicht so ehr von mir ab. Das Rändern und das Hochladen kostet einfach immer viel Zeit. Hab mal eben nachgeschaut, meine Probeaufnahme ist jetzt bei 29%. Das dauert noch. Vorhin hab ich noch zwei kleine Geburtstagsgeschenke gefunden, die für mich im Haus platziert worden sind. Da hab ich mich gefreut.

Bilder von den Stammesanhängern
Ach übrigens, ich hatte ja gesagt, ich würde einige Bilder von den Anhängern hochladen, die Sabine für den Stamm der Weisen gemacht hat. Die habe ich inzwischen hier im PC.
Hier sind sie:




Wertschätzungen
Die grünen Glasstücken sind bei uns Wertschätzungen. Jedes Akademiemitglied und auch jeder im Stamm der Weisen bekommt einmal 20 solcher Wertschätzungen. Die kann er verteilen, wann immer er jemandem seine Wertschätzung ausdrücken will. Natürlich nur innerhalb der beiden Kreise, Akademie und Stamm, denn sonst sind irgendwann alle Wertschätzungen in die Welt hinausgewandet und wir haben keine mehr. Wir vergeben die Wertschätzungen zum Beispiel, um uns zu bedanken, wenn jemand etwas Nettes getan oder gesagt hat. Oder auch, wenn wir jemandem unsere Bewunderung ausdrücken wollen. Ich fand Sabines Idee ganz toll, eine Wertschätzung in den Anhänger einzubauen.

Nicht wertschätzungs-pleite
Sabine hat ihre ganzen Wertschätzungen verwendet, um unsere Schmuckstücke zu verzieren. Dafür werden wir ihr natürlich wiederum Wertschätzungen geben und so geht sie auch nicht pleite.
Ich habe mich so über meinen Anhänger gefreut. Ich glaube alle haben das. Sabine ich wirklich ein Schatz.
Wenn man genau hinschaut, erkennt man auf dem Anhänger auch die Symbole der vier Elemente eingearbeitet.

Aloha Oe
Beim Sommerfest bin ich dann auch endlich dazu gekommen, die beiden Hawaiianischen Lieder zu singen, an denen ich die ganze Zeit geübt habe. Ehuli Makou und Aloha Oe. Das hat Spaß gemacht. Allerding hat mich keiner beachtet, weil alle auf Manfred geschaut haben, der dazu getanzt hat. Ich finde es witzig, aber auch schräg, dass Manfred die Frauenrollen tanzt. Aber so hatten alle ihren Spaß. Ich habe davon selbstverständlich Aufnahmen so wie auch Manfreds Erlaubnis, sie einzustellen. Aber ein Schritt nach dem anderen. Jetzt rändern erst mal die Sommerfest Impressionen.

Heike und Jana als Walküren
Heike und Jana hatten sich als Walküren verkleidet. Jana trötete fürchterlich auf einer Huhu Seeler. Und rief damit alle in den Seminarraum, damit das Programm beginnen konnte. Leider habe ich so wenig Aufnahmen. Louis hat einige Aufnahmen gemacht, ich auch, aber wir waren einfach zu beschäftigt, um alles einzufangen. Es gibt einige aufnahmen, auf denen ewig lang ein Kissen oder ein Grashalm zu sehen ist. Da hat Louis dann die Kamera auf den Boden gestellt und sich um andere Dinge gekümmert. Und die Kamera ist dann die ganze Zeit gelaufen.

Zu wenig Aufnahmen
Es gibt leider keine Aufnahmen von unserem Lagerfeuerabend, wo wir alle zusammen gesungen haben. Auch gar keine Aufnahmen von drinnen. Es waren überall Gruppen oder Grüppchen im Haus. Alles hat sich verteilt. Wenn man meine Aufnahmen anschaut, könnte man denken, es wären nur wenige Gäste da gewesen, aber das kommt halt davon, dass alle sich verteilt haben.

Ach, mein armer Willy
Draußen stürmt es. Na, da hatten wir aber Glück mit dem Wetter.
Ich habe leider keine Ahnung, wo Willy ist. Ich hoffe, er liegt bei dem Wetter nicht draußen unter einem Buch. Während des Wochenendes schien es ihm ganz gut zu gehen, aber vielleicht hat er sich auch nur verabschiedet. Er hat mehrere Stunden auf dem Schoß von Jana verbracht. Ebenso auf dem Schoß von Maike und Gitta. Er mochte diese Frauen stets gern. Vielleicht hat er sich nur von ihnen verabschiedet. Sein Fressen ist teilweise aufgefressen. Das zeigt mir, dass es ihn noch gibt. Ist nicht einfach für mich, Das muss ich schon sagen.







Streunerkatzen stehen schon Schlange
Offenbar stehen die Streunerkatzen schon Schlange, um seine Nachfolger zu werden. Die wissen längst, dass die Katze des Hauses ihr Revier nicht mehr verteidigen kann. Sie kommen im Moment dauernd ins Haus. Aber keine rührt Willy an. Sie wollen ihm gar nichts tun, sie wollen nur sein Essen klauen. Aloha Oe heißt übrigens Fahre wohl. Farewell to you.

Zweiter Versuch
Inzwischen habe ich die erste Version angeschaut, bin aber noch nicht einverstanden damit. Nicht dass ich vorhätte, daraus ein Kunstwerk zu fabrizieren, aber es ist nicht stimmig, wenn ich lauter kurze Impressionen zusammensetzte und dann auf einmal eine viel zu lange dazwischen ist. Das wirkt unrund. Ich bin jetzt dabei, die zweite Version zu rändern. Bin bei 38%. Hier oben ist es ganz schön kalt, muss ich sagen. Da ich noch so viel zeit habe, bis der Clip gerändert ist, werde ich nochmal wieder versuchen, Willy zu finden. Ich kann so schwer Damit umgehen, dass er sterbend draußen in der Kälte liegt, auch wenn das eigentlich sein Wunsch und Wille ist.

Freitag, 19. September 2014

Vor dem Sommerfest der Akademie

19.9.2014 Letzte Vorbereitungen
Morgen, also am 20. ist bei uns im Hause das Sommerfest der Akademie und vom Stamm der Weisen. Da habe ich so einiges vorzubereiten. Schon gestern wurde es zeitlich eng. Ich hatte eine Sitzung um 11 Uhr und dachte, ich hätte davor ja so viel Zeit, aber dann kam ein Anruf nach dem anderen herein. Klar, die Leute wollen alle letzte Verabredungen mit mir treffen. Die Zeit wurde immer knapper. Um 10 Uhr begann ich den Ofen vorzuheizen, um mir zum Brunch eine Pizza zu machen. Ich esse normalerweise nicht vor 11 Uhr, aber wenn die Sitzung dann beginnt, sollte ich wenigsten kurz vorher etwas gegessen haben.

Kaum Zeit zum Essen
Eine Sitzung dauert bei mir zwei Stunden und oft überziehe ich auch noch eine halbe Stunde. Dann kamen aber so viele Anrufe herein, dass ich meine Pizza nicht mehr aufessen konnte. Ich konnte nur noch hastig ein paar Bissen davon nehmen und dann kam die Klientin - glücklicherweise nicht zu früh. Es war eine sehr schöne Sitzung und wir konnten sie draußen im Pavillon machen. Da gebe ich immer die besten Sitzungen überhaupt. Das liegt wohl nicht nur an dem schönen Garten, sondern auch daran, dass der Pavillon die Energie sehr gut festhält und stärkt.

Mein Pedelec
Anschließend schwang ich mich gleich auf mein Pedelec und fuhr gen Salzwedel. Inzwischen war es 14 Uhr und ich aß vorher noch schnell meine Pizza auf. Hier ist übrigens ein Bild von meinem geliebten Elektrodreirad mit mir darauf:


Da ich wegen meiner schlechten Augen keinen Führerschein bekomme, habe ich kein Auto. Aber ohne fahrbaren Untersatz ist man hierzulande verloren. Alles liegt so weit auseinander und die Busverbindungen sind völlig inakzeptabel. Und selbst, wenn ich den Bus nehmen würde, wie soll ich denn den ganzen Krempel, den ich pro Woche so brauche, nach Hause schleppen. All die Flaschen, Getränke für die Kundschaft und auch mich. Dazu kämen dann all die Dinge, die man im Seminarhaus immer so braucht, 12 Rollen Klopapier pro Woche, Putzmittel, Waschmittel, Küchenrolle, Obst, Brot, Aufschnitt, Tiefkühlessen, 6 bis 10 Liter Milch, je nachdem, was für eine Veranstaltung gerade ansteht, Kaffee und Dekaffee. Das alles ist so viel und hat auch ein großes Volumen. Das nimmt auch in meiner gelben Kiste auf dem Pedelec schon so viel Raum ein und wiegt so viel, dass ich zweimal pro Woche nach Salzwedel fahren muss, um alles transportieren zu können.

Nicht mit dem Bus zu schaffen
Aber wenn ich das alles schleppen sollte, selbst wen ich es hinter mir herziehen kann, dann würde ich wohl drei oder viermal in der Woche nach Salzwedel fahren müssen. Ich glaube, die meisten Leute unterschätzen das total, aber so ein Seminarhaus hat ja auch seinen Verbrauch. Nach diesem Wochenende zum Beispiel, werden wieder sämtliche Bettbezüge gewaschen werden. Es werden vermutlich alle Betten belegt sein, da die Leute zum Sommerfest auch mit ihren Familien und Kindern kommen. Und ein einmal benutztes Bett kann ich ja keinem mehr anbieten - würde ich auch echt nicht wollen. Ich wasche das Bettzeug nach jeder Veranstaltung. Das verbraucht natürlich einiges an Waschpulver.

Putzen, putzen, putzen
Dann wird das Haus ja auch die ganze Zeit immer wieder geputzt, Allzweckreiniger, Badreiniger, Tabs für die Geschirrspülmaschine, Fleckentferner, Spezialreiniger, Raumdüfte, das alles will gekauft und transportiert werden. Meistens ist das mehr, als mein eigener, privater Einkauf. Das muss schon sein.
Nun, wie auch immer, ich bin sehr froh, dass ich mein Elektrodreirad habe.

Batterien schwach
Leider schwächeln die Batterien ganz doll. Ich brauche dringend neue. Die sind auch schon bestellt, also hoffe ich zumindest. Der Mann ist nicht gerade für seine Geschwindigkeit bekannt. Im Augenblick kann ich keinen vollständigen Einkauf ohne Nadines Hilfe tun. Wenn ich mehr als einen Laden besuchen will, dann verbrauche ich zu viel Strom und muss bei Nadine und Heinrich im Art Ort nachladen. Das heißt, ich muss dort mindestens eine Stunde Kaffee mit Nadine trinken oder besser noch zwei, denn das Ladegerät lädt nicht so schnell. Es gibt auch welche, die schnell laden, aber die sind echt teuer. Mein langsam ladendes hat schon 180 Euro gekostet. die Batterien werden mich 300 kosten. Da führt aber kein Weg dran vorbei. Wenn die Batterien erst mal anfangen zu schwächeln, dann geht es rapide abwärts.

Ab nach Salzwedel für Willy
Ich bin also nach Salzwedel gefahren, um Tabletten für meinen Kater Willy zu kaufen, der krank ist. Die junge Tierärztin war nicht einverstanden und riet mir dringend, den Kater zu ihr zu bringen. Ich muss das noch einmal mit Gitta besprechen. Das ist alles so schwer. Willy ist ja nicht mein erster Kater, sondern zur Zeit mein letzter. Ich hab das alles schon so oft durchgemacht. Die geliebten Katzen werden schwer krank und man versucht alles, alles nur Erdenkliche. Sammy hat von mir am Ende täglich zwei Diabetes Spritzen bekommen. Er hat das gehasst. Er wollte das absolut nicht.
Ich habe ihn aber gezwungen, weil ich meinte, das sei richtig. Das hat unser Verhältnis in den letzten Wochen sehr verschlechtert. Er hat aufgehört, mir zu vertrauen. Und gestorben ist er dann trotzdem. Ehrlich gesagt hatte ich nicht den Eindruck, sein Leben auch nur um einen Tag verlängert zu haben.

So viel Aufwand - und sie sterben doch
Ich kenne Leute, die ihre Nierenkranken Katzen an die Dialyse gehängt haben. Allein der Gedanke ist schon so furchtbar. Mann wie würde Willy das hassen. Damals bei Sammy habe ich mir gesagt, ich mache das nicht wieder. Das ist gar nicht wirklich gut für die Katzen. Es ist nur Tierquälerei und hilft ihnen gar nichts. Sie sterben immer trotzdem - also, wenn die Zeit gekommen ist, meine ich. Ich spreche hier nicht von einer normalen, vorüber gehenden Krankheit, die würde ich natürlich auch immer behandeln wollen. Sicher ist es nicht immer so einfach zu erspüren, woran man gerade ist. Bei Willy habe ich den sehr staken Impuls, jetzt nicht zu handeln.

Thema prozessiert
Heute Morgen habe ich das Thema prozessiert. Ich fand es wichtig, mich der Frage zu stellen, ob es evtl. andere Gründe gibt, warum ich ihn nicht zum Tierarzt bringe, zumal mir Melitta, die Tierarzthelferin angeboten hat, zu kommen und uns abzuholen. Bin ich zu faul? Oder bin ich zu geizig? Ich habe mich das aufrichtig gefragt, um zu ermitteln, ob es so ist oder nicht. Aber es ist doch noch keine zwei Monate her, da hab ich mir den Willy geschnappt und hab ein Taxi bezahlt, hin und zurück, weil sein Fell so schlecht aussah. Da war ich doch auch weder zu faul noch zu geizig. Diese Eigenschaften in mir können sich doch nicht so schnell geändert haben.

Damals nur krank, aber nicht todkrank
Vor zwei Monaten schien es mir richtig und notwendig. Da hatte der Kater eine vorübergehende Krankheit. Eigentlich hatte er nur Flöhe. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, dass im Alter die Katzen eine Resistenz gegen Flohmittel entwickeln können. Klar hatte ich Willy ordnungsgemäß entfloht, aber es hatte nicht gewirkt. Sein Fell sah struppig und komisch aus und ich dachte, er ist richtig krank. Der Tierarzt gab ihm dann ein anderes Flohmittel in Form einer Spritze, dazu noch ein Mittel gegen den Juckreiz und etwas zum Aufbauen. Zwei Wochen später sollten wir zur Nachuntersuchung kommen und auch da habe ich keine Kosten und Mühen gescheut, den Termin einzuhalten.

Diesmal fühle ich anders
Diesmal fühle ich ganz anders. Mein Gefühl sagt mir nein, tu es nicht, lass es. Nur mein Verstand sagt was anderes. Normalerweise ignoriere ich meinen Verstand, wenn er etwas anderes sagt als mein Gefühl. Aber normalerweise geht es auch um mich und nicht um einen anderen oder um Willy. Da kriegt der Verstand nochmal wieder Oberwasser. Der Verstand ist nur ein Computer. Das Gefühl aber ist weise. Seit ich vor langer Zeit angefangen habe, auf mein Gefühl zu hören, ist mein Leben nicht um Klassen, sondern um Hyperräume besser geworden. Ich wage es. Ich halte mich auch diesmal dran. Möge Gott mich leiten und meinen Willy beschützen.

Ohne Umwege
Da ich gestern nur straight zum Tierarzt und zurück gefahren bin, ohne Umwege in andere Läden, konnte ich nach Hause zurück ohne bei Nadine zwischen zu laden, gerade so. Auf dem Rückweg wurde ich schon langsamer, aber es war nicht so schlimm wie neulich, wo ich ab Dambek aus eigener Kraft treten musste. Das Pedelec ist dafür nicht ausgelegt. Ohne Strom zu treten, geht unheimlich schwer, so als würde man einen sehr steilen Berg hinauf fahren. Aber diesmal ging es. Dann war es aber schon kurz nach 16 Uhr, als ich zuhause ankam.

Meine grüne Jacke
Als ich beim Tierarzt das haus gerade verlassen wollte, fiel mir eine grüne Fließjacke auf, die da an der Garderobe hing. Sie kam mir so seltsam bekannt vor. Ich ging nochmal zurück und fragte, ob diese Jacke sich hier angefunden hätte. Der Tierarzt sagte, sie hinge da seit zwei Monaten. Ich betrachtete sie näher und tatsächlich, es ist meine. Ich konnte das an dem schwarzen Reißverschluss erkennen. Bei diesen Fließjacken gehen immer irgendwann die Reißverschlüsse kaputt, obwohl die Jacken dann noch gut sind. Dann bringe ich sie zur Schneiderin, die mir neue
Reißverschlüsse einsetzt. Sie hatte aber keinen so langen grünen Reißverschluss mehr und wir einigten und darauf, dass schwarz auch geht.



Hier sieht man mich mit der grünen Jacke

Die Farben müssen passen
Ich steckte mir die Jacke ein und freute mich, wie wieder zu haben. Ich hatte sie noch nicht so direkt vermisst. Ich vermisste mehr meine Jacken insgesamt. Ich habe dieselben Jacken in unterschiedlichen Farben: Lila, dunkelgrün, grau, braun, weinrot und knallrot. so kann ich mir immer eine farblich passende Jacke anziehen. Darauf lege ich Wert. Ich bin nicht besonders gut gekleidet - aus finanziellen Gründen. Alles Geld gebe ich für das haus aus und meine Klamotten die kaufe ich dann bei Kik und beim Hong Kong Shop. aber auch, wenn ich mich stets nur einfach kleide, so ist es mir doch wichtig, dass die Farben zusammen passen. Nun ja und diese Jacken halten so gut wie ewig. Selbst, wenn man sich nur eine neue Jacke pro Jahr kauft, was mit etwas Glück nur 9 Euro kosten muss, dann hat man nach sieben Jahren doch sieben Jacken.

Ich trage immer Schmuck.
Es sei denn, man vergisst sie beim Tierarzt. In letzter Zeit hatte ich immer nur die lilane und die beiden roten Jacken getragen und mich gewundert, wo eigentlich die anderen stecken. Ich hätte sehr gerne auch noch eine dunkelblaue Fließjacke, aber die gab es in den letzten Jahren einfach nicht. Das ist schade, denn das würde gut zu meinen Sachen passen. Auf mache Sachen muss man halt warten. Ich habe auch immer noch keine leuchtend rote Halskette. Ich trage nämlich meinen Schmuck auch immer gern farblich passend. Ich habe rote Ohrringe, aber eine entsprechende Halskette zu finden hat sich als schwierig erwiesen.

Schmuck von Rossmann
Ich trage gern Ohrringe und eine Halskette passend zu dem, was ich sonst anhabe. Das ist so eine kleine Macke von mir. Da man schönen Schmuck sehr günstig bei Tedi oder Rossmann bekommt, ist das auch keine teure Macke. Und ich muss ja auch ansprechend aussehen für die Klienten. Da kann ich nicht im Gartenschlunz auftreten.

Zurück aus Salzwedel
Ich kochte mir einen Kaffee, um mir eine Pause zu gönnen. In meinem Garten traf ich eine Nachbarin von mir, der ich erlaubt hatte, meine ganzen Nüsse aufzusammeln. Dieses Jahr ist ein echtes Nuss Jahr. Mir ist aufgefallen, dass jedes Jahr immer für etwas anderes gut ist. Mal ist es ein Rosenjahr und alle Rosen gedeihen wie verrückt, mal hatten wir ein Busch Jahr da sind alle Büsche ungeheuer gewachsen. Das war, glaube ich, letztes Jahr, da ist meine Heimbuchenhecke an einigen Stellen um 3 Meter gewachsen. 3 Meter !!!!!!. Das ist der Hammer. Sie wird jedes Jahr beschnitten und in dem Jahr habe ich einige Äste abgeschnitten, die wirklich 3 Meter lang waren. Mal hatten wir ein Apfel Jahr. Da haben alle Apfelbäume so viel getragen, dass die Äste unter der Last abgebrochen sind.

Das Jahr der Nüsse
Nun und dieses Jahr ist das Jahr der Nüsse. Das hättet ihr mal sehen sollen! Der ganze Boden unterhalb der Nussbäume war vollkommen mit Nüssen bedeckt, ich meine bedeckt, wie zugedeckt. Ich kann sie nicht aufheben. Das ist nun wirklich ganz genau das, was mein Rücken nicht mehr kann: Rauf und runter, rauf und runter. Da mach ich schon nach fünfmal bücken schlapp. Die Nachbarin ist auch nicht die Gesündeste, sie hat es in den Knien. Aber sie traute es sich noch zu und sammelte ganz viele Nüsse auf. Sie schaffte aber auch nicht alle. Was zu viel ist, das ist einfach zu viel. Danach klönten wir noch ein wenig. Aber nicht lang, denn ich hatte noch zwei Edudip Webinare vor mir.

Willy auf dem Tablett
Willy kam zu mir in den Garten und legte sich zu mir auf das Kaffee Tablett. Ich habe es ihm vorher abgeräumt, weil ich weiß, dass er sich gern darauf legt. So verbrachten wir ein wenig Zeit zusammen, bis ich nach oben musste an den Computer. Das schöne Wetter machte mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Die angemeldeten Teilnehmer tauchten gar nicht auf. Ich habe beide Webinare mir nur je einer Teilnehmerin gegeben. War aber nicht schlimm. Es hätte anstrengender sein können. Die Teilnehmerinnen haben sich sicher gefreut. Auf diese Weise hatten sie ja gewissermaßen eine Privatsitzung zum sehr geringen Preis. Na, es sei ihnen gegönnt.

Noch mehr Anrufe
Heute morgen hatte ich auch schon wieder etliche Anrufe. Das waren die Teilnehmer, die mich gestern nicht mehr erreicht haben. Ich wollte doch putzen, aber ständig war ich am Telefon. Na, ist auch egal. Was bis heute Abend nicht fertig geworden ist, das bleibt unfertig. Alle Gästebetten sind bezogen, alle Fensterbänke von dem leidigen Fliegenleichen gereinigt, die im Sommer hier immer herumliegen. Die Fußböden gestaubsaugt, die Treppe geputzt. Hier fällt immer noch Putz von der Decke, aber am Dienstag will der Handwerker kommen. Bis dahin muss ich halt immer wieder sauber machen. die Wäsche hab ich auch schon gewaschen und aufgehängt. Bis heute Abend will ich das noch trocken kriegen. Der Wäscheständer stört nur, wenn so viele Leute im Haus sind.

Ich freue mich auf die Anhänger
Auf eine Sache freue ich mich ganz besonders: Auf die Anhänger die Sabine für uns gemacht hat. Seit es den Stamm der Weisen gibt, und das sind immerhin schon 7 Jahre, denken wir darüber nach, ein gemeinsames Wahrzeichen zu haben. Wir haben uns da schon vieles einfallen lassen, uns in viele Ecken diskutiert. Wenn ich da an die T-Shirt Orgie denke. Da wollten wir für eine Veranstaltung in Neulingen alle die gleichen T-Shirts haben. Wir machten aber den Fehler, das im Plenum zu besprechen. Ehrlich, das geht gar nicht. Da kamen so unheimlich viele unterschiedliche Vorschläge und wir konnten stundenlang auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Ich gab auf
Irgendwann habe ich aufgegeben. Zuerst habe ich immer noch mitdiskutiert und meine eigenen Vorschläge eingebracht, aber wir entfernten uns immer weiter von dem, was mir gefallen hätte, Irgendwann waren senfgelbe oder olivfarbene Shirts im Gerede. Da sollte dann - glaube ich - eine lila Schrift drauf. Da hab ich mich ausgeklinkt und mir gedacht. Egal, ich zieh es an, wie auch immer es aussieht. Wir haben Stunden mit der Diskussion verbracht. Und als Nadine und ich dann in den Laden gingen, da wurde alles wieder umgeworfen, weil diese T-Shirts in Oliv gar nicht in allen Größen lieferbar waren. Und eine lila Schrift war auch nicht möglich. Es zeigte sich dann, dass wir nur eine sehr geringe echte Auswahlmöglichkeit hatten, übrigens Farben, die vorher bei uns gar nicht im Gespräch gewesen waren. Wir entschieden und dann für graue T-Shirts mit leuchtend roter Aufschrift. Grau ist die Farbe der Weisheit, passt also gut zum Stamm der Weisen und Rot steht für Kraft.

Stamm der Weisen T-Shirt
Die grauen Shirts haben mir sehr gut gefallen. Inzwischen trage ich meins als Nachthemd, weil es schon ein Loch hat und auch nicht mehr gut aussieht. Wir hatten ähnliche Probleme mit unserem gemeinsamen Wahrzeichen. Es ist so, dass das einfach im Plenum nicht geht, egal, wie gern man eine Vollblutdemokratin sein möchte. Aber wenn man so etwas mit allen zusammen bespricht, dann bringen sich diejenigen, die viel Ahnung haben ebenso ein, wie diejenigen, die wenig oder gar keine Ahnung haben.
Was meine ich denn hier mit Ahnung? Nun ja, ein Wahrzeichen sollte ja bestimmten Kriterien folgen. Es muss das, wofür es steht auch repräsentieren können. Das wird aber nicht von allen verstanden.

Zum Beispiel ein Baum
Wenn zum Beispiel einen Baum nehmen, das könnte ein gutes Wahrzeichen sein, weil es ja auch STAMM der Weisen heißt, wie Baumstamm. Und weil Bäume ja auch für Leben und Wachstum stehen und für Natur, alles Aspekte, die uns als Schamanen wichtig sind. Aber ein Einhorn zum Beispiel passt überhaupt nicht, weil es ein Fabelwesen ist und hauptsächlich von Esoterikern verehrt wird. Das ist eine Gruppe, gegen die wir uns klar absetzen wollen. Man muss sich das dann so vorstellen, dass wir diskutieren und erwägen und auf einmal kommt jemand mit einem völlig neuen Vorschlag raus, der dann wieder gar nicht passt. Dann müssen wir aber lange darüber reden, warum das nicht passt. Vier Elemente? Ja, vier blättriges Kleeblatt? Nein.

Wir gründeten ein Gremium
Irgendwann erkannten wir das auch und bildeten ein Gremium, das sich um das Wahrzeichen kümmern sollte. Ich war darin, Heinrich und Heike. Wir dachten uns dann auch etwas durchaus Schönes aus. Wir zeichneten auch unsere Vorschläge und kamen richtig weiter in der Arbeit. Unser Favorit war ein Baum, an dessen Wurzeln noch die Symbole der vier Elemente zu sehen waren. Dann kam es aber zu einem Stopp, weil wir nun nicht mehr weiter wussten. Wie sollte diese Idee in die Tat umgesetzt werden? Kann man so etwas selber schmieden? Ich hatte vor, einen Goldschmiedekurs bei der Firma Schlachter in Lüchow zu machen. Das wollte ich wirklich und auch echt gerne. Aber es fügte sich nie, dass ich das Geld dafür hatte. Das brachte dann alles zum Stillstand.

Goldschmiede Leuschner in Salzwedel
Und nun ist auf einmal die Sabine da, eine Goldschmiedin, die auch Schülerin der Akademie ist und noch nicht mal weit weg wohnt. Als wir kürzlich die Aussegnung veranstalteten, da hat sie für Nadja ein Schmuckstück angefertigt. Ich sah es und fand es ganz toll. Erst da kam mir die Idee, Sabine zu fragen, ob sie sich etwas für uns ausdenken kann. Sie bat sich Zeit aus. Inzwischen war sie auf einer Fachmesse und hat sich dort sehr intensiv für uns umgesehen. Dann war ich letzte Woche zwei Stunden lang in ihrem Laden und wir haben verschiedene Vorschläge besprochen und recherchiert. Irgendwann kam Nadine hereingeschwebt, die unterwegs war, um Flyer zu verteilen. Wir wählten dann zusammen aus und das, wofür wir uns entschieden, was auch lieferbar, machbar und sogar noch preisgünstig war, das ist ein filigraner Baum aus silberfarbenem Metall, in dessen Wurzeln die Symbole der vier Elemente eingearbeitet sind. Da staunt der Schamane!

Das Universum vergisst keine Wünsche
Das Universum vergisst keine Wünsche, auch wenn die Auslieferung manchmal ihre Zeit braucht.
Und morgen, wenn alles gut geht, bringt Sabine unsere Anhänger zum Fest mit. Es kann sein, dass es nicht klappt, denn sie muss die Schmuckstücke ja noch zu Ende bearbeiten. Aber okay, wenn nicht morgen, dann eben demnächst. Ich freue mich aber sehr darauf.
Gerade hat Manfred nochmal angerufen. Eigentlich hatten wir alles schon gesagt und organisiert.
Aber weil ich ihn gestern einmal so rüde abgewimmelt hab, hab ich eben etwas länger mit ihm gesprochen. So langsam, sollte ich aber mit dieser Pause mal aufhören und mich wieder an das Putzen machen.










Donnerstag, 11. September 2014

Zum wohle aller Wesen

11.9.2014
Auf den Wunsch einer Person hin habe ich das Video mit unserem Friedenslied "Zum Wohle aller Wesen" nochmal wieder aus dem Netz genommen. Heute habe ich den ganzen Vormittag an einer neuen Version gearbeitet. Es war unheimlich schwer ein paar bewegte Bilder zu extrahieren, weil ich eigentlich gar keine hatte.
Videoaufnahmen zu machen war ja Heikes Aufgabe und sie hat auch sicher ganz viele gemacht. Aber irgendwie sind Heikes Aufnahmen mit meinem PC Programm nicht kompatibel. wir haben versucht, ihre aufnahmen bei mir reinzukriegen, aber es ging einfach nicht. Eigentlich wollten wir alles untereinander austauschen. Ich habe auch Janas Aufnahmen bekommen, aber Heikes das funktionierte halt nicht. Heike will ja noch eine kleine Doku über das Musikprojekt machen. 

Ich wollte nur eine Aufnahme des Liedes im Netz einstellen und sozusagen im Abspann ein paar zusätzliche Aufnahmen einbauen. Schwer, wenn es keine gibt. Und die eine, die ich schon hatte, die wo die Sängerin einen Lachanfall kriegt, die sollte ich ja auch noch wieder rausnehmen. Ich finde das echt schade, denn es ist eine charmante Szene. Mit Müh und Not hab ich ein bisserl was zusammengestoppelt. Jetzt lade ich das gerade hoch und dann ist das Lied wieder im Netz. Heike hat es ja auch schon eingestellt, aber meine Aufnahmen waren etwas besser, weil ich zufällig mit meiner Kamera näher dran war. Dadurch verzerrt der Ton weniger und man kann die Sängerin besser verstehen.

Manfred will auch noch eine Aufnahme mit Heidi machen. Darauf freue ich mich schon sehr und Henkka will das Lied auch noch einmal singen und aufnehmen. Ich hoffe, dass ganz viele das so machen werden. Je mehr Menschen das Lied singen und auf Facebook oder You Tube einstellen, umso besser. Ich bin überzeugt davon, dass es schamanische Kräfte besitzt und Wirkung für den Frieden entfalten wird.

Okay, es ist fertig. Hier ist es:

 
So langsam hab ich etwas Kopfweh, weil ich hier so lange am PC gesessen habe. Ich mach mal Schluss für heute.

Mittwoch, 10. September 2014

Hier zum letzten Mal das Video

10.9.2014
Ich bin immer noch kaputt. Manche inneren Prozesse haben es echt in sich. Aber ich erzähl mal ein bißchen von dem Musikprojekt am Wochenende. Also, am Freitag, den 5. September war um 19 Uhr im Speicher die offizielle Eröffnung des Kunstfestivals "Wagen und Winnen". Es gab Spaß, Remmi Demmi, Sekt, viel Kunst, auch richtig tolle Sachen dabei, und viele, echt viele nette Leute. Ich hab die ganze Zeit über Bekannte getroffen, was ich ganz toll fand. Ich hab auch ein bißchen fotografiert:




Die tolle Trommelgruppe (kein Spielmannszug) eröffnete das ganze mit einigen so tollen Rhythmen, dass selbst die Gesetztesten mit wippen mussten. Dann hielt Heinrich Herbrügger eine Eröffnungsrede und danach sangen wir die Wagen und Winnen Hymne. Das ist ein Lied nach der Melodie vom Hamburger Veermaster. anschließend strömten alle in den Speicher, um sich die vielen Kunstwerke auf 4 Ebenen anzusehen. Es wurde gefeiert. getanzt und alle hatten Spaß. Manfred Sorkalla begleitete die Hymne übrigens auf der Gitarre. Hier ein Bild von Manfred im Speicher:

Ja, uns am nächsten Tag ging es dann bei uns auf dem Hof weiter. Wir bauten morgens noch alles auf, unsere Stände und Pavillons. Jana kochte eine tolle Tomatensuppe und hatte auch Würstchen mit Kartoffelsalat für die Hungrigen parat.
Es kamen dann viel weniger Leute, als wir erwartet und erhofft hatten. Am Samstag war das erst mal noch kein Problem.
Ich war fest entschlossen, das Musikprojekt so oder so durchzuziehen. Ich hatte ja auch immer geschrieben: Wir arbeiten mit denen die gekommen sind. Na, so haben wir dann also losgearbeitet.

Zuerst das Gespräch
Zuerst haben wir geredet. Es war sehr wichtig für uns alle, dass wir uns über die Frieden unterhalten. Es sollte ja ein Lied für den Frieden entstehen. Aber Frieden ist ein wichtiges Thema mit unglaublich vielen verschiedenen Aspekten. Wir mussten gemeinsam herausfinden, worum es uns dabei gehen sollte.
Sollte es ein Lied über oder gegen den Krieg werden?
Sollte es auch den persönlichen Krieg in der Familie beinhalten?
Wie entsteht Krieg? Es wurd3en so viele tolle und wichtige Dinge gesagt. Es wurde zum Beispiel darauf hingewiesen, dass die Disharmonie wichtig ist. Viele interessante Dinge würden ohne Disharmonie nicht entstehen. Ohne Kälte gäbe es auch kein Eis, auf dem man Schlittschuh laufen kann.

So viele Themen
Das Thema Toleranz kam auf. Ebenso das Thema Polarität. Es wurde gesagt, dass das Fremde oft angst erzeugt, die zu aggressiven Reaktionen führt. Es wurde gesagt, dass auch schon Ablehnung eine Vorform davon ist. Es wurde gesagt, dass uns auch der Krieg in anderen Ländern etwas angeht, da wir alle ein Teil dieser Welt sind. Es wurde gesagt, dass Frieden und Toleranz auch Tieren gegenüber gewahrt sein sollte. Es wurde gesagt, dass Wegschauen und Wegschieben dem Kriegerischen in dieser Welt Vorschub leistet. Es wurde über Verantwortung gesprochen und noch so vieles mehr.

Konsens zeichnet sich ab
So nach und nach zeichnete sich ein Konsens ab in Bezug auf die Frage: Worüber von all dem wollen wir unser Lied denn nun schreiben? Irgendwann kamen wir dahin zu sagen: Wir wünschen uns ein Lied, das ein klein wenig heilende Kräfte hat. Das warf neue Fragen auf wie etwa: Welche Kräfte heilen? Hier wurde über Liebe und Selbstliebe gesprochen und es zeichneten sich auf einmal schon klare Gedanken darüber ab, wohin es gehen sollte. Erste Textzeilen entstanden wie von allein. Wir sprachen auch darüber, dass wir zum Wohle aller Wesen handeln wollen. Es wurden bereits einige echt großartige Ideen entwickelt über ein dazu gehöriges Video.

Wundervolle Arbeit der Komponisten
Dann kam der Moment, wo wir aufhören mussten zu reden und anfangen mussten zu komponieren. Die beiden Kernmusiker: Manfred Sorkalla und Lorens Thomsen baten um eine Textzeile, die sie erst mal irgendwie vertonen konnten, um dann ein Klanggebäude drum herum aufzurichten. Aus Erfahrung nahm ich eine der längsten Zeilen. Ich kenne das schon. Wenn man mit einer ganz kurzen Zeile beginnt, entsteht eine dazu passende Musik und später weiß man nicht mehr, wie man die längeren Sätze darin unterbringen soll. Umgekehrt dagegen funktioniert es immer, weil man ja in einer langen Zeile aus zwei kurze Sätze unterbringen kann. Ich griff daher aus all dem, was ich mitgeschrieben hatte die Zeile "es ist leicht, die Schuld im andern zu seh'n" heraus.

Ich als Muse
Die Männer experimentieren damit, probierten klänge und Töne aus und ich war eine Weile lang sehr tief darin involviert, als Muse sozusagen. (Ich kann das echt gut, wirklich. Ich kann machen, dass Leute komponieren, schreiben oder Interviews geben können) Ich hab da also mit den beiden gesessen und "gemust". Aber die anderen wollten nicht untätig sein und auf einmal brach um uns her Kreativität aus, die ich so unheimlich toll fand. Auf einer Seite wurden Skizzen und Ideen für das Video geschaffen, auf der anderen Seite arbeiteten die Frauen schon an einem Kostüm für Jana, die in dem Video eine Göttin spielen sollte. Das war wohl der schönste Moment des ganzen Wochenendes und ich fühlte mich in dem Augenblick unheimlich glücklich.

Ein fertiges Lied ist da
Bis zum Abend war das Lied dann fertig komponiert. Ich hatte einige Aufnahmen davon gemacht. Und während die anderen unten zum gemütlichen Teil übergingen, begab ich mich hochmotiviert nach oben an den PC und gab erst mal die Aufnahmen ein und fing dann an, entsprechend der Musik zu texten. Ich habe alle Textzeilen, die im Gespräch schon so schön entstanden waren, eingebaut. Da war zum Beispiel die Zeile, mit der wir begonnen hatten, dann war auf diese bereits der erste Reim entstanden:
Es ist leicht, im ander'n die Fehler zu seh'n
Doch so kannst du nicht auf den ander'n zugeh'n.
Entschuldigt die Apostrophe. Ich kann die Deutschlehrerin in mir nicht verleugnen. Da war auch schon die Zeile: Es gibt Liebe in dieser Welt und sie ist auch für dich.
Ich habe übernommen, so viel wie möglich von all den schönen Einfällen der anderen und den restlichen Text dazu passend und zur Musik passend geschrieben. Das dauerte über zwei Stunden.

Und nun ist auch der Text fertig
Ich gebe zu, dass ich mich ein bißchen gestresst habe. Normalerweise schreibe ich entspannter, aber hier wollte ich halt so gerne, dass es auch den anderen gefällt und sie es als ihr eigen wiedererkennen können. Dann war ich aber auch müde, Unten waren nur noch Jana und Manfred wach. Wir tranken noch ein Gläschen zusammen und dann ging ich ins Bett.

Sonntag der Stimmungsabfall
Am anderen Tag, also am Sonntag war es dann aber ganz anders. Dies war kein schöner Tag. Leider konnte Lorenz an diesem Tag nicht kommen. Und es kamen aber auch so gut wie keine anderen Leute. Ich hatte mir vorher alle möglichen Szenarien ausgedacht und mir überlegt, wie ich damit umgehen würde. Aber ich war nicht auf die Idee gekommen mich zu fragen, was ich machen soll, wenn keiner kommt. Es kamen dann zwei sehr nette und tolle Leute, ein Mann und eine Frau, die in einem Chor singen. Manfred, die beiden und ich haben dann zusammen das Lied eingeübt. Dabei musste aber noch vieles entschieden werden, wobei die beiden Chorsänger eine wesentliche Rolle spielten.

Wir üben das Lied
Text und Lied müssen einander noch mehr angeglichen werden. Wie wollen wir dieses Wort betonen? Wie wollen wir diese Zeile singen? Jede Silbe gleich oder pointiert? Wir haben das alles so nach und nach entschieden, wobei ich - ich gebe es zu - eine zu dominante Rolle gespielt habe. Ich hab auch einiges über mich selbst gelernt in diesem Projekt.  Das muss ich echt sagen. Aber dann lief unser Projekt auf Grundeis. Gittas Hemi Sync Workshop fing an und Manfred nahm daran teil. Er hatte das vor Wochen schon angemeldet. Damit hatten wir keinen Musiker mehr. Geübt hatten wir ja nun schon. Jetzt hätten wir anfangen können, das Video aufzunehmen, aber es waren keine Leute da.

Stress auf dem Hof
Heike und ich beschlossen spontan nach Salzwedel zu fahren und zu sehen, ob wir Leute finden und dazu inspirieren können. mitzumachen. Als wir gerade gingen, traf noch eine Sängerin ein, die dann wohl so enttäuscht war über das, was sie vorfand, dass sie nicht anders konnte, als Streit und Stress machen und mir die Schuld für alles zuzuschieben, was leicht war, denn ich war ja nicht dabei. Die arme Jana versuchte verzweifelt, das zu mediieren und fühlte sich ganz überfordert. Während Heike und ich unterwegs waren, gab es wohl ganz schön Stunk auf dem Hof. Als wir dann nach einer Stunde zurückkehrten, verabschiedeten sich die beiden Chorsänger sofort und wollten nicht mehr länger bleiben. Ich wusste noch gar nicht warum. Das erfuhr ich erst viel später von Jana.

Kein Mann weit und breit
Heike und ich waren in Salzwedel in zwei Spielhallen, in den Speicher und auf diverse Parkplätze gefahren, aber die Stadt war echt wie ausgestorben, wie eine Geisterstadt. Die jungen Ausländer in der einen Spielhalle verstanden und leider überhaupt nicht. Schade. Also wir fanden niemanden und kehrten unverrichteter dinge zurück. Nun waren wir wieder in Altensalzwedel und hatten nur noch die eine Sängerin und die wollte auch dauernd nach Hause gehen. Wir konnten sie aber dazu überzeugen, noch zu bleiben und darauf zu warten, dass Manfred um 17 Uhr aus seinem Workshop kommt. Dann wollten wir das Lied mit ihr im Seminarraum aufnehmen. Es gab natürlich viel Enttäuschung bei den Frauen, die das schöne Video geplant und sich schon Kostüme dafür ausgedacht hatten. Diese ganze Enttäuschung verdarb gehörig die Stimmung, so dass ich diesen Tag als "richtig Scheiße" in Erinnerung behalten werde.

Enttäuschung ist nicht einfach zu verarbeiten
Die Menschen gehen ganz unterschiedlich mit Enttäuschung um. Ich bin im Leben dermaßen oft enttäuscht worden, dass ich inzwischen so was wie ein Enttäuschungsprofi bin. Ich lasse die Sache einfach los und entspanne mich. Aber die anderen waren ja auch viel jünger als ich und brauchten ihre Zeit. Mann war die Stimmung schlecht uah!
Endlich war der Workshop zuende und Manfred tauchte wieder auf. Wir gingen dann zu fünft in meinen Seminarraum: Heike, Jana, Manfred, die Sängerin und ich. Während Manfred und die Sängerin übten, filmten wir anderen die beiden.

Das dicke Ende kommt zum Schluss
Am Ende ist doch noch eine schöne Aufnahme daraus geworden. Es wäre ja auch zu schade gewesen, da wir dieses schöne Lied ja schon fertig hatten. Heike stellte es noch in der Nacht online. Ich selber habe meine Aufnahmen noch etwas bearbeitet und einige Outtakes hinzugefügt, um ein wenig Stimmung rüber zu bringen. Outtakes sind Szenen, in denen etwas schief gelaufen ist oder anders als geplant. Es ist meistens schön, sich ein paar Outtakes anzuschauen, wo jemand einen Lachanfall bekommt, oder ein witziges durcheinander entsteht. Als ich alles fertig hatte und mir das Video ein paar mal ansah, überkam mich wieder ein ganz schönes, harmonisches und friedliches Gefühl und ich war wieder glücklich. Es ist ein so schönes Lied entstanden. - Am Abend bekam ich dann eine Email von der Sängerin. Sie schrieb, dass sie nicht verstünde, warum ich ihren Lachanfall mit in das Video genommen hätte. Sie könne zwar herzlich darüber lachen, aber das gehöre doch nicht in so ein Video. Ich solle das im Internet wieder löschen und ein Internet tauglicheres Video einstellen. - Tja, wenn das Universum dir was sagen will, dann findet es seinen Weg. so viel ist mal sicher.

Hier zum letzten Mal das Video
Ich mache das natürlich. Ich nehme das Video wieder heraus und mache ein neues. Es ist schließlich ihr Recht, dies von mir zu verlangen. Aber ich mache es erst morgen. Heute also hier zum letzten mal: Unser Video mit Outtakes: Schaut es euch an. Bald ist es weg.

Ich will jetzt fernsehen. Aber ich glaube, morgen schreibe ich noch einiges über all die Einsichten, die ich an diesem Wochenende gewonnen habe. Dafür war das Wochenende echt einträglich.