Montag, 30. Juni 2014

30.6.2014  oh, what a day!

Gleich habe ich Feierabend. Jana hat ja heute noch bei mir übernachtet und dann haben wir heute Morgen und Vormittag gemeinsam meine Buchhaltung gemacht. ich bin sehr froh darüber, dass sie mir dabei hilft. Das ist echt meine Schwachstelle. Wir waren noch müde vom Seminar. Das Seminar war super, keine Frage, aber gerade die besonders guten Veranstaltungen kosten so viel Kraft. Jedenfalls ist mir das immer so gegangen. ich bin um 7 Uhr aufgestanden, Jana um 8 Uhr. Dadurch hatte ich noch etwas Zeit für mein Kaffee Trinken mit Gott. aber um 9 Uhr haben wir uns dann in die Arbeit gestürzt.Außer der Buchhaltung gab es auch noch ein paar andere bürokratische Probleme zu lösen. ich habe meine Anzeigen gegen Gewerbeaufsichtzentrale noch mal umformuliert und Jana hat mir die Unterlagen dafür rausgesucht. Dann habe ich noch Unterlagen für die Krankenkasse gesucht und zusammegestellt. Die krankenkasse hat mir imme rnoch nicht geschrieben, ob ich denn nun da Mitglied sein kann und was es kosten soll. 

Rausgeflogen aus der Förderung

Da ich ja nun keine Förderung vom Arbeitsamt mehr bekomme, muss ich meine Krankenkasse ja selber zahlen. ganz schön schwer, muss ich sagen. bei mir ist es immer ein Problem, wenn ich irgendwas finden soll. alle Uhnterlagen sind irgendwo abgeheftet und man findet sie nur nach längerer Suche. Die Krankenkasse und das Gericht in Stendal wollten beide von mir eine Kopie des Ablehnungsbescheides vom Arbeitsamt haben. Mann haben wir das Ding gesucht. Gefunden hab ich es dann in meinem Papierkorb (sehr großer Papierkorb). Ich hatte wohl gedacht, ich brauche es nicht mehr. Ich kriege ja nun nichts mehr. Pustekuchen. Hier im Lande braucht mal alles. Auch wenn dir jemand schreibt, dass er dir nicht geben wird. Das Amtsgericht will wissen, ob ich inzwischen Geld habe oder ob sie mir das Geld für die Insolvenzgeschichte nochmal stunden. Das hoffe ich doch sehr. Sonst kann ich nämlich gleich nochmal in die Insolvenz gehen. 

Buchhaltung

Naja, dagegen ist die Buchhaltung selber schon fast ein Kinderspiel.  
wir haben für alles nicht mal 4 Stunden gebraucht. Danach haben wir ein bißchen Kaffee getrunken und uns dann in die Konzeption für die Akademie gestürzt. Wir hatten zusammen ganz gute Ideen. Demnächst tagt ja wieder die Akademie für Schamanen und weise Frauen und wir planen zur Zeit am Treffen des Luftelementes herum. 
Das Element Luft steht mehrt als die anderen für Spiritualität. Hier geht es um Geist, Anbindung an höhere, spirituelle Kräfte, Metaebene, Distanz zum Ego, Öffnung für Klarheit und Wiederherstellung der inneren Unschuld. Schöne Themen, wenn ihr mich fragt. 

Wettfahrt

Als wir den Rohbau für das Seminar fertig hatten, hatte ich auch keine Lust mehr. Ich ging in die Küche und stöberte in den Gefrierfächern herum, bis ich eine Packung Cordonbleu fand. Die habe ich dann für Jana und mich zubereitet. Jana musste ihren Bus in Altensalzwedel um 14.55 Uhr kriegen. Um 15 Uhr setzte er sie abe rschon wieder in Dambek ab, wo sie dann eine halbe Stunde Wartezeit hatte. Ich versuchte es zu schaffen, ihr mit dem Elektrodreirad hinterher zu fahren, um sie in Dambek wieder einzuholen. Übrigens, das hier ist mein Elektrodreirad mit mir: 


Als ich das Haus verließ, fing es gerade an heftig zu regnen. Innerhalb von 500 Metern war ich völlig durchweicht. Ich spielte mit dem gedanken umzukehren, aber ich brauchte auch dringend Bewegung. Darum kehrte ich nicht um, sondern steuerte Dambek an. Ich hätte es auch geschafft, sie dort noch mal einzuholen, aber ich konnte die Bushaöltestelle nicht finden. Ich kenne nur die vordere Haltestelle, an der ich immer vorbei komme. Die hintere bei der "Altmark Kälte", habe ich noch nie gesehen. Darum fand ich Jana auch nicht. Ich fuhr dann noch weiter nach Salzwedel, um die Briefe gleich mal einzuwerfen. Als ich nach Hause kam, konnte ich mich schnell noch unter die dusche stellen und dann war es auch schon Zeit für mein Online Zwischentreffen mit der Ausbildungsgruppe "Gefährten des Wandels" aus der Akademie. 

Und Feierabend

Es ist immer schön mit der Gruppe. Wir verstehen und von Mal zu mal besser und besser. Ich freue mich schon sehr auf das kommende Akademietreffen. Und nun setze ich mich vor den Fernseher und läute mein Wochenende ein. Meine Woche läuft nämlich anders. Freitag, Samstag und Sonntag sind meine Zeiten in denen ich hauptsächlich mit Klienten arbeite. Da laufen ja auch Seminare und Gruppen, wenn denn welche laufen. Montag ist normalerweise Einkaufstag, was ich aber heute verschieben musste, wegen der Buchhaltung. Und Dienstag und Mittwoch sind mein Wochenende. Da mache ich natürlich, was andere auch so machen: Gartenarbeit und so. aber ich habe frei, frei, frei! Nach so einem anstrengenden Seminar ist das immer ganz toll. Ich kaufe morgen ein. Ich fühle mich dann aber so, als hätte ich frei. Und jetzt schau ich mir ein Video an. Damit ihr auch was Schönes zu sehen habt, hier ein Bild von dem Feld, das direkt neben meinem Haus ist. Ich mag diese Aussicht sehr.




















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Sonntag, 29. Juni 2014

Nackte Leute im Wald ???

29.6.2014
Nach der Nacht im Wald

So, nun ist das Seminar wieder zu Ende und meine Meister sind größtenteils wieder zuhause. Jana ist noch hier, denn wir machen morgen noch zusammen Buchhaltung. Wir beide sind jetzt ziemlich müde, aber es war auch ganz toll.
Gestern Abend fing es an zu regnen und es hörte die ganze Nacht über nicht mehr auf. Ich habe deswegen sehr schlecht geschlafen und mir ein wenig Sorgen gemacht, dass es meinen Leuten nicht gut geht, was wohl aber ganz unnötig war.

Nasser Kater nachts um 4 Uhr

ich bin in der Nacht immer wieder aufgewacht und war gleich hellwach. dann bin ich mental zu den einzelnen Leuten hingereist, um zu sehen, wie es ihnen gerade ging. Teilweise fühlte ich großen schmerz und tiefe Prozesse. Aber das ist ja der Sinn der Übung: Das Leid zu prozessieren und zu erlösen. Nachts um 4 Uhr jaulte Willy unter meinem Fenster laut herum - und es regnete in Strömen. Ich stand auf und ging nach unten, um den Kater einzulassen. Nicht dass das nötig gewesen wäre, er hat seine eigenen Eingänge, aber ich war sowieso knallwach. Willy fand es aber ganz toll, dass ich gekommen war und schnurrte ekstatisch und ließ sich von mir eine Päckchen Katzenfutter auftischen. Er war so nass wie es nur sein konnte. Sein dunkles Oberfell hatte sich zu kleinen Strähnchen zusammengekrümelt und das weiß-graue Unterfell war sichtbar. Ich schnappte mir ein Küchenhandtuch und rubbelte ihn ein wenig ab, während er vom Essen abgelenkt war, aber es brachte nicht wirklich was. Und es war ja so klar, dass er gleich in mein Bett hüpfen würde. Ich ging dann wieder nach oben ins Bett und ließ ihn zu Ende essen. Kurze zeit später kam er, begeistert schnurrend - und sprang mit einem Satz in mein Bett und gleich oben auf mich drauf. ich finde es immer so niedlich, wenn er so begeistert ist. Dem kann ich nicht widerstehen.


Auf dem Bild sieht man, wie er sich im hohen Schnee einen Weg bahnt.

Früh aufstehen

Am Morgen klingelte der Wecker dann um halb 7 Uhr. ich stand sofort auf, weil ich gar nicht mehr schlafen konnte. Willy lag noch bei mir, aber er erhob sich dann ebenfalls.
Ich hatte eigentlich geplant, erst mal in ruhe Kaffee zu trinken, aber ich fand keinerlei Ruhe, deshalb fing ich gleich an. Es regnete immer noch. Ich kochte Kaffee und Eier und deckte den Tisch, während die Kaffeemaschine das eine und der Kochtopf das andere besorgte. Ich hatte allerlei verschiedene Aufschnitte eingekauft, Käsesorten, Wurstsorten, süßes Frühstück. Außerdem machte ich noch Käsespießchen mit Oliven, eine Bohnensuppe und Aufbackbrötchen. Und es regnete immer noch. Kurz bevor ich fertig war, bestellte ich ein Großraumtaxi. Bis es kam, hatte ich alles auf dem Tisch und der Herd war wieder aus. Ich kann ja nicht das Haus verlassen, wenn noch Brötchen im Ofen sind oder so.

Taxifahrer sehr nett und interessiert.

eigentlich war ja der Plan, dass ich mit dem Dreirad in den Wald geradelt kommen sollte und zwar mit dem Anhänger dran. Aber es regnete die ganze Zeit und ich hätte mit dem Anhänger sowieso nicht alles Gepäck transportieren können. Übrigens, das hier ist mein Elektrodreirad im Wald:


Der Taxifahrer war sehr interessiert. ich erzählte ihm, das die Leute, die wir abholen zum Meditieren im Wald waren. Er fand das toll und er erzählte mir seinerseits, das er sich sehr wünschte, auch einmal Zeit für so etwas zu haben. Sein Traum war es, einmal zwei oder drei Wochen in einem Kloster zu verbringen. Wie es sich herausstellte, war er befreundet mit einer Schülerin der Akademie. er schickte ihr gleich mal eine SMS, um ihr zu erzählen, wo er gerade war und wen er transportierte. Sie ließ und grüßen. Ich läutete meine Glocke vom Auto Fenster aus und erhielt ausgesprochen wenig Resonanz. Zuerst dachte ich schon, keiner hätte mich gehört, aber da kam Heinrich an und fragte erstaunt, ob ich sie schon abholen käme. Obwohl er das ja nicht sollte, hatte er auf die Uhr an seinem Handy geschaut. Er ging dann noch einmal zurück, um seine Sachen zu packen. Es stellte sich heraus, dass alle Teilnehmer so guter Dinge waren und so happy, wie es nur sein konnte. Sie früher abzuholen war gar nicht erforderlich gewesen. ich war kurz nach 9 Uhr gekommen, statt wie verabredet um 11 Uhr. Na gut, das merke ich mir für weitere Seminare.

Keiner hat uns gehört

Die anderen waren alle auf Abwegen. Sie durften ja herumlaufen. das hatte ich ausdrücklich gesagt. Jana traf aber Heinrich bei ihrem Spaziergang und er teilte ihr mit, dass das Taxi, welches am Waldrand stand, mich enthielt. sie hatte ihre Sachen am schnellsten gepackt und verstaute alles im Laderaum des großen Taxis. Nadine kam auch irgendwann zu uns und den Niels musste ich noch einmal gesondert rufen, Ich verließ das Taxi und ging in Richtung seines Versteckes. Insgesamt standen wir eine halbe Stunde auf dem Waldweg und warteten und unterhielten uns. Der Fahrer wurde immer fröhlicher und erzählte mir einen Witz. Ich lachte auch darüber, aber eigentlich war es einer von den Witzen, die ich selber immer erzähle. Rotkäppchen und der Wolf.

Tolle Unterstände.

Die Teilnehmer hatten sich aus der Plane und dem band tolle Unterstände gebaut, die jetzt natürlich erst noch abgebaut werden mussten. Ich habe inzwischen die Erlaubnis, die Bilder hier zu zeigen, also hier die Unterstände im Wald bei strömendem Regen:

 

 

 

 

 

 


 




 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 



Jeder hatte sich eine andere Technik einfallen lassen. Das letzte finde ich am coolsten. Sich einen Unterstand selber zu bauen, ist viel spannender als einfach ein Zelt mitzubringen. Jana hat sich in eine Stock ein Gesicht geschnitzt, ein Prozessmännchen sozusagen. Hier ist es.




Und Heinrich hat sich eine Rassel gebaut. Hier ist sie:



Die ist doch echt klasse, oder? Sie rasselt aber nicht so laut, sondern raschelt eher. Darum haben wir gesagt, er hätte sich eine Raschel gebaut. Man beachte die Spitze oben. die Raschel ist auch geeignet, sich damit gegen Gefahren zu verteidigen, eine Kampfraschel sozusagen.
Hier ist noch ein schönes Bild von Jana mit der Kampfrasche in der Hand:

 
Beim gemeinsamen Brunch hörte ich mir die Prozessberichte der Teilnehmer an und sie haben sich alle dermaßen ins Zeug gelegt, dass ich unglaublich stolz auf sie bin.
Jana hat sich im Wald nackt ausgezogen und in der Schwärze der Nacht bibbernd im Regen gestanden um ihr Gefühl von Leid fühlen zu können. Das mag vielleicht einige verwundern, aber der Grundgedanke, der sich auch als sehr effektiv erwiesen hat ist dieser: Wenn du zulassen kannst, dass du dein Gefühl wirklich spürst (und wenn du schon viel Erfahrung mitbringst oder eine mehrjährige Schamanenausbildung wie diese Meisterschüler) dann kannst du durch den Tunnel des Leids hindurch gehen, das Leid transzendieren. Hinter jedem Leid verbirgt sich eine stärkende und erlösende Wahrheit, eine Kraft, die dich nicht nur weiterbringen, sondern weiter katapultieren kann. Ich sage hier aber nicht, dass nun gleich jeder ab in den Wald laufen und nackt im Regen stehen soll. Dies hier war eine Meisterübung. Das wollen wir nicht aus den Augen verlieren.
 
Nicht jeder zugelassen
 
Zu diesem Seminar ist nicht jeder zugelassen. Für eine lange Zeit benötigen auch die Schamanenschüler viel mehr Betreuung, Unterstützung, Trost und Hilfe. Aber diese vier sind schon lange dabei, sind sogar schon mehrere Jahre in der Meistergruppe, kennen alle schamanischen Prozessmethoden und sind längst selbstverantwortliche Menschen, die nicht mehr in ihr Leid hineinfallen, sondern es bewusst erleben können. Das machte es ja auch gerade für mich so spannend. So ein Seminar auf so einer hohen Bewusstseinsebene hatten wir noch nie. Wahrscheinlich habe ich mir deswegen die unnötigen Sorgen gemacht. Ich habe auch noch keine Erfahrung mit so weit entwickelten Seminarteilnehmern. Wie ich vernahm, haben sich fast alle nackt ausgezogen, um sich den Elementen auszusetzen. Das ist vermutlich eine echt coole Erfahrung. Es hat noch viel mehr intensive emotionale Prozesse  gegeben und sie haben alle ihre Katharsis erlebt. Ich glaube, dieses Seminar hat jeden der vier ein großes Stück weitergebracht.
 
Kreative Einfälle
 
Anscheinend hart auch jeder von ihnen mindestens einen Vers oder ein Lied gedichtet. ich habe sie mir beim Frühstück angehört. Das von Heinrich war so toll, dass wir es sicher in der Akademie verwenden werden. Es ist ein Männer-Kraft-Lied. Jana hat so einen süßen kleinen Minikorb aus Zweigen geflochten und Himbeeren gesammelt.
 
 
Keiner von ihnen ist nass geworden oder hat unter dem Regen gelitten. Ihre Unterstände mit der Plane haben es voll gebracht.

 
Das hier hat Heinrich entdeckt: Ein Nest voller toter Eichenprozessionsspinner. Das war in der Nähe seines Platzes. Er hat in der Nacht zwei Frauen im Wald getroffen, die Gott weiß warum dort herumliefen. sie haben so was wie Huch und Kicher Kicher gemacht, als sie ihn sahen. bestimmt hatten sie gewitzelt, dass sie einen Frauen Vergewaltiger im Wald treffen werden, und schon steht der Heinrich da. Er hatte noch ein Erlebnis. Er war gerade auf dem Hügel, der direkt hinter seinem versteck war und hatte auch sein Messer in der Hand, als er eine Frau erblickte, die Anstalten machte, den Hügel zu erklimmen. Als sie ihn sah, zog sie sich eilig zurück. Die Arme! Wie muss das für sie gewesen sein? Mitten im Wald steht da auf einmal ein Mann mit einem Messer. sie kennt Heinrich ja nicht und kann daher nicht wissen, wie freundlich er ist und dass er da deine Übung macht.

Nochmal die Nottröte

Jana hat in der Nacht ein Geräusch gehört, dass sich anhörte wie die Nottröte. Es war aber offenbar ein Vogel, der dasselbe Geräusch macht. Also eine Nachtigall kann das aber nicht gewesen sein. Es war vom Baummarder die Rede, wobei ich eigentlich nicht weiß, was das ist. Sie hupte daraufhin auf ihrer Tröte, weil sie dachte, jemand ist in Gefahr. Nadine hörte es und setzte sich in Bewegung. Es war dann aber doch gar nichts. die Männer hatte die Tröten gar nicht vernommen. Die haben wohl geschlafen. Hier noch ein Bild von Jana auf ihrer Prozess Terasse in Prozess Laune


Aber inzwischen ist sie bereits wieder in dieser Laune:



Die Jana, die wirft so schnell nichts um. Das finde ich klasse. Nadine mochte die Bilder von sich nicht, was ich schade finde, denn ich finde die Bilder richtig schön. aber wir sind ja Frauen, da kennen wir das natürlich. Ich habe lange gebraucht, bis es mir egal war, wie die Bilder von mir aussehen und jetzt poste ich mit besonderem Spaß immer Bilder von mir, auf denen ich irgendwie seltsam rüberkomme. Hier mal so eines:


Da trete ich gerade auf und singe das Lied "Give me summer" mit Manfred zusammen. ich finde aber, dem Manfred steht der Blumenkranz, mir eher nicht. Na dann mal Schluss für heute. Jana und ich schauen und jetzt noch einen Film an.



Hier könnt ihr euch das Lied mal anhören. Der Text ist von mir, die Melodie von Manfred, die Gitarre natürlich auch.






Samstag, 28. Juni 2014

Dies ist ein Jahr meines Lebens

28.6.2014

Oh Mann, bin ich müde. Habe noch weiter an dem Baum gearbeitet. Zwischendrin ist Heike plötzlich aufgetaucht und wollte an den PC. Wir hatten keinen Zeit zum Kaffee Trinken. Sie hat sich nur kurz nach den Leuten im Wald erkundigt und entschwand in Richtung Haus. Ich nehme ja heute den ersten Tag eine geringere Dosis Schilddrüsenhormon. Daran kann es noch nicht liegen, dass ich so erschöpft bin. Aber vielleicht doch am Seminar. Es macht mir viel Freude, jeder einzelne Schritt, aber dennoch ist es auch anstrengend. Die ganze Zeit über verbinde ich mich mental mit den Teilnehmern und behüte sie und ihre Prozesse. Keiner von ihnen hat angerufen. Tapfere Leute. Jetzt bin ich schon geduscht und es ist 19.38 Uhr. Ich bewege mich mal in Richtung Fernseher. Hier nur zur Gute Nacht ein kleines Lied:

Die Not-Tröte für jeden

28.6.2014 Teil zwei: Ein Plane für jeden

So gegen 9 Uhr kam Silvia um mir ein wenig zu helfen. Gemeinsam zerteilten wir eine große Plane in vier gleich große Teile. Einen Teil für jeden meiner 4 Meisterschüler. Ich rollte noch für jeden ein langes Ende Band von meiner Riesenbandrolle auf einen Zweig. Dann kochte ich Kaffee, bereitete einen Tee vor, stelle den Karo Kaffee heraus, falls Nadine den will und bereitete den Kaffeetisch vor. Niels kam als erster. Da Jana von Nadine und Heinrich am Bahnhof abgeholt wurde, kamen alle drei zusammen nur ganz wenig zu spät (nicht die üblichen 25 Minuten (:)) )
wir setzten uns erst mal alle an den Tisch, tranken Kaffee und besprachen das Waldritual. Wir sprachen darüber, was und wie sie prozessieren sollten, welche Themen sich jeder so vornehmen wollte und auch alle akuten Fragen. Nadine hatte für jeden eine laute Fußballtröte mitgebracht. Das fand ich sehr gut. ich hatte diesen Gedanken auch gehabt, aber bei Kaufland kosteten die Tröten 3,99 € das Stück und ich hatte schlichtweg keine 16 Euro mehr, also musste ich den Plan fallenlassen. Aber Nadine hatte ihn aufgefangen.

Die Nottröte

Niels und ich hatten vorher schon überlegt, ob wir einen Not Jodler erfinden sollten, etwa so wie "Nohohot Johodler". wir waren uns nur nicht sicher, ob man in Not noch fähig ist zu jodeln. Tatsächlich war ja jeder Teilnehmer der Meistergruppe auch mit auf dem Jodelseminar. Aber die Träte ist viel besser. Die Anweisung für die Teilnehmer lautet so: Wenn du in eine akute Notsituation gerätst (von wilden Bären umringt wirst, der weiße Hai dich verschlingen will oder dich ein Wolfsrudel bedrängt...), dann hupst du mit der Tröte. Wenn du die Tröte im Wald irgendwo hupen hörst, dann lässt du alles stehen und liegen und setzt dich unverzüglich in Bewegung und zwar in die Richtung, aus der das Hupen kam. Dann ist eine Ritualschwester oder ein Ritualbruder in Not und braucht deine Hilfe.

Ein Witz am Rande

Vorhin war ich ja im Wald und habe den Teilnehmern eine kleine Mahlzeit gebracht. Da erzählte mir Jana, sie habe die Not Tröte vernommen und war sofort in die Richtung geeilt. Leider hatten wir außer Acht gelassen, dass zur Zeit gerade Fußball WM ist. Jemand hatte wohl ein Tor geschossen.

Silvia hatte uns eine kleine Torte geschenkt, die wir dann noch zusammen aufaßen. Heike kam pünktlich, bekam auch noch ein Stück Torte und dann ging es los. Da ich nicht mehr ins Auto passte, fuhr ich mit dem Elektrodreirad alleine in den Wald von Hagen. Ich übernahm noch etwas von dem Gepäck in meine gelbe Kiste und machte mich auf den Weg. Übrigens, das hier ist mein Elektrodreirad mit mir drauf:



Heike packte die Ausrüstung der Teilnehmer ein: Warme Sachen, eine Isomatte, einen Schlafsack, einen Spaten, Müllbeutel, Kleinkram. Natürlich überholten sie mich auf dem Weg, aber ich brauche auch nur genau 12 Minuten von Zuhause bis zum Waldplatz. Wir trafen und an unserem zentralen Platz in dem Wald, an dem wir öfter Übungen machen. Ich nahm dann zuerst den Heinrich mit und führte ihn an den Platz, den ich für ihn ausgewählt hatte. Heinrich kam an den Teich, in dem zur Zeit sogar die Seerosen blühen. Aber anders als bei den Anfängern, hatte ich nicht so konkret einen Platz ausgewählt, sondern eher nur ein Areal. Heinrich konnte sich hier selbst einen guten Platz aussuchen. Er bekam ja noch die Plane und das Band von mir, um sich einen Unterschlupf für den Regen zu bauen. Ich segnete ihn an seinem Platz und fuhr zurück, um mir jetzt die Nadine zu schnappen.

Tiefer im Wald

Nadine platzierte ich tiefer im Wald, möglichst weit weg von Weg in einer kleinen Senke. Wenn sie sich noch etwas von den überall herumliegenden Asten und Zweigen vor ihr Versteck bauen würde, konnte sie vom Weg aus gar nicht mehr gesehen werden. Ich segnete auch sie, umarmte sie und verließ sie. Als nächstes kam Nies an die Reihe. Er bekam ein Areal in der Nähe einer Hütte, die sich irgendjemand offenbar schon mal dort gebaut hatte Das war eine ziemlich coole Hütte, möglicherweise von Kindern gebaut. Ich riet ihm aber, sie nicht zu benutzen. Denn es ist ja jetzt Wochenende und da kommen vielleicht die Kinder zu ihrer Hütte und wollen darin spielen. Nahe seinem Versteck steht ein riesiger, irgendwie besonderer Baum. ich fand Federn und Bänder an dem Baum. Ob jemand diesen besonderen Baum für rituelle Zwecke ausgewählt hat?  Unter dem Baum lag ein Pferdeschädel, nur noch die Knochen. Darauf kann ich mir keinen Reim machen. Was ist das für ein Ritual, für das man einen Pferdeschädel braucht? Also wir waren das jedenfalls nicht. Trotzdem fand ich den Baum toll und gut um meinen Niels zu beschützen.

Heike allein Zuhaus

Jetzt blieb noch Jana. Ich holte sie vom Platz ab und brachte sie in ein Areal in der Nähe der Hütte, die sich Birgit schon mal im Wald gebaut hatte. Die Hütte war aber nicht mehr zu erkennen. Jetzt im Sommer war alles Zuge wuchert. Ich segnete und umarmte sie auch, so wie die anderen zuvor und verließ den Wald. Zuvor hielt ich noch einmal an, an dem anderen besonderen Baum, der am Waldrand steht. Ich sprach mit dem Baum und bat ihn und den Wald, meine Leute zu beschützen und in ihren Prozessübungen zu unterstützen. Dann fuhr ich zurück. Es wurde schon langsam Zeit. Um 15 Uhr wollten Heike und ich ja nach Gardelegen zu meiner Untersuchung ins Krankenhaus. Heike war inzwischen schon längst wieder bei mir zu Hause und hatte sich ein wenig auf dem Sofa hingelegt.



Gardelegen - wir kommen

Wir hatten noch eine Viertelstunde Zeit, aber dann mussten wir los.
wir hielten an der Tankstelle in Winterfeld noch einmal an und kauften Süßkram und einen Kaffee für Heike. Ich kaufte mir ein Eis.  In Gardelegen hatten wir ein bißchen Schwierigkeiten, das Krankenhaus zu finden, obwohl das eigentlich super einfach hätte sein sollen. Wenn man die 71 runterführt, die durch Winterfeld hindurch führt, kommt man in Gardelegen an einen Kreisel. Da muss man die zweite Ausfahrt nehmen und ist dann in einer Minute da. Also, wenn man nicht am Krankenhausvorbeifährt und sich dann wundert, so wie wir das gemacht haben. Aber nachdem wir nacheinander drei Leute nach dem Weg gefragt hatten und nachdem jeder der drei uns ein Stück des Weges, den wir bereits zurückgelegt hatten, wieder zurück gelotst hatte, waren wir dann gerade noch rechtzeitig zu meinem Termin dort.

Bitte rückwärts gehen

als ich am Tresen ankam, heiter und guter dinge, wurde mir von der muffigen Tresenschwester erst mal gesagt, ich solle zurück gehen. Da gab es nämlich eine auf dem Fußboden eingezeichnete Diskretionszone, die ich glatt übersehen hatte. Na, was soll's? Meine Ärztin kam super schnell. Sie nahm mich mit zum Ultra Schall Raum und untersuchte meine Schilddrüse ganz genau. Dann zeigte sie mir die Bilder und erklärte mir alles ganz toll. (also Leute, wenn ihr Schilddrüsenprobleme habt, geht nach Gardelegen ins Krankenhaus. Die Ärztin ist ein Vorbild an Freundlichkeit und Kompetenz.) sie zeigte mir den Schatten, der auf der linken Seite meiner Schilddrüsen sitzt und der da nicht hingehört. Zum Vergleich zeigte sie mir auch das Bild von der rechten Seite, das eben anders aussah. Kein Schatten. Der Tumor Marker war aber okay, also keine Marke oder wie man das sagt,

MRT

Die nette Ärztin erklärte mir, dass sie diesen Schatten nicht Einordnen könne und das Ultra Schall könne uns auch kein konkreteres Bild liefern. Darum soll ich nun ein MRT machen. Das geht aber auch in Salzwedel. Gut! Dann brauche ich keinen Fahrer, Das mache ich dann mit meinem Elektrodreirad ganz alleine, Hab ich euch heute schon mein Elektrodreirad gezeigt? Ja, hab ich, weiter oben. Übrigens werden die Dinger in Bremen gebaut und wurden von einem Mann in Hamburg Halstenbek erfunden. Wenn ihr im Internet solche Fahrzeuge anschauen wollt, müsst ihr auf die Seite der Firma Fiedler gehen. Die Dinger heißen übrigens offiziell "Part Mobil" Kauft euch auch so ein Teil. Das bereut ihr nie. Es gibt auch jemanden, der die Fahrzeuge gebraucht verkauft. Das kann euch die Firma Fiedler auch sagen.
Na jedenfalls ist das also mein nächster Schritt, das MRT in Salzwedel. ich fühle mich aber beruhigt, weil der Tumormarker nichts angezeigt hat.



Wieder zurück

Heike war inzwischen in der Kantine des Krankenhauses, trank gemütlich Kaffee und las meinen Block auf ihrem Handy. Okay, dann liest ja wenigstens einer diesen Kram hier.
wir fuhren zurück nach ASW und ich kontrollierte das Telefon, ob nicht einer meiner Schützlinge aus dem Wald angerufen hat. War aber nicht der Fall. Während des Ultra Schalls war ich bereits einmal mental zu jedem einzelnen gereist, um festzustellen, wie es ihnen ging. die Frauen weinten. Heute Vormittag habe ich das überprüft und die beiden bestätigten mir das. Ist ja gut gefühlt, aber man landet nicht immer nur Treffer. Heike und ich tranken dann noch Kaffee und es war inzwischen Abend. Ich war irgendwie erschöpft. Trotzdem konnte ich es nicht lassen, den einen Ast noch fertig zu bearbeiten, der von dem Haufen übrig geblieben war. Hat auch nicht lange gedauert.

Keinen Alkohol trinken

Später saß ich vor dem Fernseher und war so müde. Ich hätte gern ein Gläschen Kola mit Rum getrunken, aber das war tabu. Ich muss jederzeit für meine Schüler im Wald erreichbar sein. Und ich muss auch nüchtern und fit sein. Da geht mit Alkohol gar nichts. Zum Glück hat man als Schamanin ja Disziplin. Ich trank statt dessen eine Flasche Alkohol freies Bier. Aber ich fand es letztlich etwas zu bitter. Ich trinke Holsten alkoholfrei und das schmeckt auch ganz lecker. Aber, wenn man echt eine ganze Flasche ausgetrunken hat, dann ist das so insgesamt ganz schön viel Bitterness auf einmal. Ich war so müde, das ich schon um 22 Uhr ins Bett ging, das Telefon griffbereit neben mir. Ich schlief die ganze Nacht über in einem Stück durch. Also, das habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr erlebt. Ich wache dich sonst immer auf nach jeder 90 Minuten Schlafphase. Nicht so diese Nacht. Und trotzdem war ich noch müde, nach 9 Stunden Schlaf, also echt mal, Kim. Das ließ ich mir ja gar nicht durchgehen. um 7 Uhr erhob ich mich.

Kaffee und Medizin

die Ärztin hatte mir gestern einen neue Tablette verschrieben. Ich soll jetzt nicht mehr Jodthyrox nehmen, sondern Thyroxin ohne Jod und auch nur eine Tablette am Tag und ich soll sie nüchtern einnehmen und zwei Stunden bevor ich Magnesium oder Calcium zu mir nehme. Das erfordert einen neue Ordnung. Jetzt sind die Schilddrüsentabletten nicht mehr zusammen mit den Nahrungsergänzungssachen in der roten Box, sondern neben meinem Bett. Aufwachen, auf den Wecker hauen, Tablette einwerfen. Das war um 10 vor 7 Uhr. Mein Wecker klingelt immer etwas zu früh. Dann trank ich meinen Kaffee, war aber wieder ganz unruhig, wegen dem Seminar. Niemand hatte angerufen. Viel zu früh fing ich an, die Brote zu schmieren, den Kaffee zu kochen und mich um alles zu kümmern. Das erwies sich im nachhinein als gut, denn ich brauchte dafür länger als eingeplant. Endlich, um 10 vor 9 Uhr konnte ich meine Nahrungsergänzungen zu mir nehmen. die zwei Stunden waren um. Vor allem nahm ich Transfer Faktoren. die machen mich wach und fit.

Ab in den Wald


Ich schnappte mir noch zwei Decken und ein Sitzkissen, die Glocke und den Proviant, zwei Scheiben Brot und einen Apfel für jeden. Dann fuhr ich nach Hagen. 12 Minuten später läutete ich die Glocke und fuhr durch den Wald. Wir trafen und wieder am zentralen Platz. Ich breitete die Decken aus und überreichte jedem seine Brote. Dann machten wir erst mal Picknick im Wald. Es war so was von schön! alles so grün und so duftend. Die Vögel sangen die Frösche quakten wie verrückt und der Kuckuck rief in der Entfernung. Nur die Teilnehmer waren viel zu gut drauf. Die sollen doch leiden und prozessieren! Gut, dass wir gesagt haben es sollen zwei Nächte sein. Eine war offensichtlich zu wenig. Nachdem wir gegessen hatten, hielt ich noch ein paar Ansprachen und erklärte noch viele Dinge. Dann fingen wir mit der Prozessarbeit an. Alsbald rutsche jeder in sein persönliches traumatisches Leid hinab. geht doch echt schnell mit Profis. Einer nach dem anderen erhob sich und begab sich an seinen Platz, um den Schmerz zu erfahren, sich ihm zu stellen, ihn zu durchwandern und zu transzendieren.  

Noch ein paar Bilder

Ich sammelte alle Sachen zusammen und packte sie wieder in mein Fahrzeug. Dann suchte ich jeden Teilnehmer noch einmal heim. Hauptsächlich, weil ich Fotos von den Unterständen machen wollte, die sie sich gebaut hatten. Die waren alle echt cool. Am coolsten war der von Heinrich. Er hatte die Plane an vier Enden über seinem Schlafplatz aufgespannt. ich habe ein tolles Bild gemacht, aber Heinrich wollte nicht, dass ich es hier veröffentliche. Jana hatte sich einen guten Platz als Toilette ausgewählt. Wir haben herumgewitzelt, dass sie sich ein Wasser Klosett gebaut hätte mit Ausschilderung. als ich die Teilnehmer auf ihren Plätzen besuchte, waren alle tief drin in ihren Prozessen. Sie haben noch so viel Zeit. Den ganzen Samstag und noch die Nacht. Bei solchen fortgeschrittenen Prozessen darf man sich auch mal Zeit lassen und muss nicht immer in Blitzgeschwindigkeit in Richtung Lösung stürmen. Es geht darum, ganz tiefe und uralte Themen aufzulösen, Themen, die nicht mehr aus diesem Leben stammen. Das geht nicht so schnell. Für den Notfall haben sie ja ihr Handy und ich sitze bei meinem Telefon. Ich kann jederzeit in den Wald kommen und mit ihnen arbeiten.


 



Keine unnötigen Arbeitsschritte, spricht die Jungfrau

28.6.2014 So viel zu erzählen

Holzarbeiten

Der gestrige Tag war irgendwie anstrengend. Ich bin um 7 Uhr aufgestanden und habe draußen Kaffee getrunken, denn es war einer der wenigen Tagen in diesem Jahr, wo das möglich war. Ich war aber irgendwie ungeduldig, weil das Meisterseminar ja gestern, am Freitag schon um 12 Uhr anfangen sollte. Da ich so früh erst mal noch gar nichts machen konnte, habe ich weiter an dem baum gearbeitet, den ich zu Feuerholz verarbeite.



Das hier auf dem Bild ist nur ein Teil des ganzen. Dahinter liegt noch ein weiterer Stapel mit Ästen. Inzwischen habe ich diesen Stapel hier vom Bild schon ganz weggearbeitet. Wenn man erst mal anfängt, dann geht es doch sehr schnell. gestern arbeitete ich mur 45 Minuten und hatte diesen Stapel schon fast weg.

Wie geht man da vor?

Also zuerst habe ich mit der Astschere die dicken Äste nah am Stamm abgezwackt. Wenn du das nachmachen willst, merke dir bitte "nah am Stamm". Aus irgendwelchen gründen sind offenbar die meisten Menschen dazu intellektuell nicht fähig. Ich habe ja kürzlich schon mal einen Baum verarbeitet, eine Weide, und da hatte ich ab und zu Hilfe von anderen Leuten. Die haben das einfach nicht kapiert. Die haben mit der Astschere immer irgendwie wild in den Baum herumgeschnitten. Das ist überhaupt keine Hilfe. Das macht nur mehr Arbeit. Wenn du alles kurz und klein schnippelst, musst du hinterher alle aufsammeln und das geht gewaltig auf den Rücken. also: Nah am Stamm schneiden. Ich habe so eine Astschere mit Gelenkarm, die geht richtig gut. Damit kann man ganz schön dicke Äste abschneiden. An den abgeschnittenen Ästen sind dann noch immer ganz viel Zweige (Gott sei Dank. In dem anderen Fall, wo unqualifizierte Helfer nur wild herum geschnitten hatten, hatte ich statt dessen Berge von Reisig, Ästen Zweigen und Laub. Brummel, Muffel, Maul, Murr, Knurr)

Keine unnötigen Abläufe machen

Dann kannst du den abgeschnittenen Ast rüber tragen zu dem Platz nahe der Feuerstelle, wo das Laub später verbrannt werden soll. Dann kannst du immer bequem den ganzen Ast mit all seinen Zweigen noch dran in der linken Hand über den Stapel halten und mit der rechten Hand, in der du eine Rosenschere hältst, schneidest du ihn bequem in so große Stücken zurecht, dass du sie später ungefährlich auf der Feuerstelle verbrennen kannst, Alles fällt nach dem abschneiden schon gleich auf den Haufen, auf dem es bis zum Verbrennen liegen wird. Sehr einfach, keine unnötigen Abläuft. Muss man wirklich eine Jungfrau sein, um so denken zu können?

Dann geht es schnell

Auf diese Weise habe ich - wie geschrieben - fast den ganzen Stapel, den man auf dem Bild sieht, in 45 Minuten zurecht geschnitten. Es fehlt aber noch ein Schritt, bis alles fertig ist. Ich habe mit der Rosenschere immer alles abgeschnitten, was mit dieser Schere zu schneiden ging. Was dicker war, habe ich am Stück belassen und auf zwei extra Haufen geworfen: Stämme und dicke Äste auf den einen, Zweige auf den anderen. Da ich keine Hilfe habe, also niemanden, der für mich die Zweige festhalten kann, wenn ich sie mit der Astschere verkleinere, mache ich das später mit der Tischkreissäge. Bei so dünnen Ästen geht das dann natürlich ratz fatz. Die ganz dicken Stämme säge ich dann aber lieber mit der Bügelsäge. Das dauert zwar länger, ist aber auch sicherer. Die Säge schupst die Äste immer zurück. Man muss sie ganz schön entschlossen festhalten, während man sie durch die Säge schiebt. Und die ganz dicken Äste, schaffe ich vielleicht nicht festzuhalten. aber die mittleren schon. Das ist kein Problem.

Dann noch sägen

Ich denke, dass ich den gesamten Äste später innerhalb einer Stunde fertig bearbeitet bekomme. Länger wird das nicht dauern. Bis dahin lasse ich sie einfach auf den zwei Stapeln liegen. Es wäre unpraktisch, die Tischkreissäge zweimal herauszuholen. Dann muss ich auch zweimal räumen und zweimal Sägespäne fegen. Erst alles mit der Rosenschere, dann erst sägen. am Abend, nachdem meine Teilnehmer schon im Wald waren, habe ich dann noch den einen letzten Stamm fertig gemacht, der auf dem Stapel noch lag. Jetzt wartet nur noch der andere Berg auf mich - und das Sägen natürlich.














Mittwoch, 25. Juni 2014

Anzeige GWE

25.5.2014

Tja, mir passiert das natürlich auch mal, dass ich von Internet Schwindlern reingelegt werde. Das ist mir so passiert mit der so genannten Gewerbeauskunft Zentrale. Ich bekam eine Email die so aussah, als ginge es um den jährlichen (kostenlosen) Eintrag ins Telefonbuch. Ich wurde aufgefordert etwaige Fehler zu korrigieren. Und es gab wirklich einen Fehler, die Hausnummer stimmte nicht. als ich dort anrief, ließ mich die Dame am Telefon in dem Glauben, es würde hier um den Eintrag ins Telefonbuch gehen. Sie sagte mir, ich müsse das aber schriftlich korrigieren. Das tat ich also und Schwups war es auf einmal ein Vertrag mit der GWE. Auf einmal soll ich über 600 Euro zahlen. Zuerst habe ich mich gar nicht darum gekümmert, aber die gehen immer weiter. Jetzt wollen sie schon vor Gericht klagen. Da hab ich meine Anwältin gefragt, was ich tun soll. Sie riet mir, eine richtige Anzeige bei der Polizei zu erstatten. sie schrieb auch, dass die Polizei verpflichtet sein, die Anzeige zu bearbeiten. Ich wollte die anzeige online erstatte, aber das ging nicht mehr. Selbst nach längerem suchen konnte ich keine solche Funktion mehr finden. Ach Mann! Aber am Telefon sagte man mir, ich könne ja auch schriftlich eine anzeige erstatten.

Lange Wartezeit

Ich habe nämlich schon mehrfach Anzeigen erstattet und dies auch persönlich. Das dauert immer ganz lange. also mit drei Stunden all inclusive muss ich da schon rechnen. Aber so viel Zeit habe ich im Moment nicht. Ich hab gerade richtig viel um die Ohren. Heute Vormittag habe ich die ganze Zeit an den Waldbriefen geschrieben. Nadine, Jana, Heinrich und Niels machen doch dieses Wochenende eine Quest im Wald. Da bekommt jeder von ihnen einen persönlichen Brief mit, in dem ich ihm einige Hinweise gebe, wie er die Zeit im Wald für sich selbst am sinnvollsten verbringen kann. Dazu kommt noch der Brief, den sie alle kriegen, in dem ich ihnen schreibe, wie sie mit sich selbst arbeiten und prozessieren können. Als Schamanen im Meisterseminar kennen sie schon sehr viele Techniken, die man anwenden kann, um mit sich selber zu arbeiten. Der Brief erinnert sie an all diese Möglichkeiten und mehr. Der Brief ist 5 Seiten lang geworden und der persönliche Brief für jeden zwei Seiten.

Erst mal einen Salat

Ich habe es heute nicht geschafft, alles in einem Rutsch zu schreiben, weil mich zwischendrin der Hunger packte. Ich machte auf einmal ganz viele Fehler und konnte mich nicht mehr konzentrieren. Deshalb ging ich runter in die Küche und aß einen schönen Salat. Danach ging es wieder besser. Die Anzeige ist dann noch zwei Seiten lang geworden. Also hab ich heute schon 15 Seiten geschrieben - na und dies hier. Da kann man nicht meckern, das ist recht viel.

Wagen und Winnen

Um 15 Uhr muss ich dann losfahren nach Salzwedel. ich fahre mit meinem Elektrodreirad. Das dauert länger. Übrigens, das hier ist mein Dreirad mit mir:

Wenn ich so gegen 15 Uhr losfahre, bin ich so gegen 16 Uhr beim schwarzen Adler. Eigentlich etwas früher, aber ich habe das Mantel und schuhe anziehen in die Stunde mit eingerechnet. Na und die Tasche packen und das Fahrzeug aus dem Wintergarten rausfahren. Dann stimmt das mit der Stunde. Ich bin beim schwarzen Adler mit einer Freundin verabredet. Wir haben uns Monate lang nicht gesehen. Ich freue mich sehr, sie zu treffen. Danach muss ich noch einkaufen. Am Montag konnte ich wieder nicht alles transportieren. Mit fehlt noch Katzenfutter. Und dann noch der Einlauf für das Seminar. am Samstag Morgen komme ich in den Wald und bringe jedem Teilnehmer zwei Scheiben Käsebrot (sie bevorzugen Käse) und einen Apfel. Und am Sonntag, nachdem ich sie wieder abgeholt habe, gibt es bei mir einen Brunch. ich werde Brötchen aufbacken und Aufschnitte bereit stellen und außerdem mache ich Nudeln mit Tomatensoße. Heike meinte, das sei ein sehr aufbauendes Essen. Passt nicht so wirklich zum Brunch, aber wenn es so aufbauend ist? Dafür muss ich noch alles einkaufen.

Cosmochema

Und danach um 19 Uhr ist wieder eine Org. Besprechung für Wagen und Winnen im art-Ort. Soviel zum Thema freier Tag. Diese Besprechungen liegen immer auf dem Mittwoch und dabei sind Dienstag und Mittwoch doch mein Wochenende. Naja, da muss ich durch. Mir geht es auch wieder gut. Die Medizin "Cosmochema", pflanzlich, homöopathisch, die die Ärztin im Krankenhaus Gardelegen mit gegen die Blasenentzündung empfohlen hat, wirkte gerade zu wie eine Bombe. nachdem ich nur dreimal die Tropfen eingenommen hatte, waren die Schmerzen und auch die Schwäche wie weggeblasen. Da kann ich auch wieder ranklotzen. Eigentlich wollte ich heute ja auch wieder weiter an dem Baum arbeiten, der noch in meinem Garten liegt und zu Feuerholz werden soll. Aber es regnet eh. Da kann ich nichts viel machen.

Willy hört Radio

Willy hat heute keine schlechte Laune. Er hat sich wohl damit abgefunden, dass der Sommer so ist, wie er ist. Er liegt unten im Aufenthaltsraum, wo ich vorhin Kaffee getrunken habe. Ich habe extra für ihn das Radio angelassen, seit ich irgendwann merkte, dass er das gern mag. Willy mag Musik sehr gern. auch, wenn ich ihm etwas vorsinge, findet er das immer toll. ich habe aber den Eindruck, er mag es auch, wenn die im Radio reden. Vielleicht erfüllt das seine Rudelbedürfnisse.

Hier mal ein Bild von Willy


Mir fällt auf, dass meine Hand juckt und zwar genau in der Mitte des Handtellers, der linken Hand. Das bedeutet normalerweise das Geld kommt. wäre ja schön, könnte ich echt gebrauchen.

Dienstag, 24. Juni 2014

Ich hab dich in einem Traum gesehen

24-Juni 2014  Unser Musikprojekt

Hier erst mal einen 1 min Clip für unser Musikprojekt:

 
Okay, habt ihr unsere lieblichen Stimmen vernommen? Na gut, klingt eher wie Katzengejammer. Ist ja wahr. Deshalb will ich ja auch, das möglichst viele tolle Leute sich entschließen, am ersten Septemberwochenende hierher in die Altmark zu kommen und an meinem Musikprojekt teilzunehmen. Das ganze findet im Rahmen des "Wagen und Winnen" Kulturfestivals statt.
 
Wagen und Winnen
 
Ist eine Festival, bei dem ganz viele hauptsächlich altmärkische Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in verschiedenen Dörfern und auf verschiedenen Höfen ausstellen. Es gibt einen alten Speicher in Salzwedel, den Gerlach Speicher, da haben alle Künstler ein oder zwei ihrer Werke ausgehängt oder aufgestellt und daneben dann ein Hinweisschild, wo in der Umgebung dieser Künstler dann zu finden ist. Das ist eine ganz tolle Sache. Letztes Jahr, als am Freitag vor dem Wagen und Winnen Wochenende die Auftaktveranstaltung im Gerlach Speicher eröffnet wurde, da strömten Hunderte von Zuschauer in das Haus. So ein Kunstfestival lockt viele Menschen zu uns in die Altmark.
 
Musik ist ja schließlich auch Kunst, nicht wahr?
 
Ich war mir sicher, dass ich etwas mit Musik auf meinem Hof machen wollte, aber zuerst war noch nicht so klar, was denn genau. Jetzt steht der Plan und die Werbung läuft bereits. Wir wollen ein Lied für den Frieden gemeinsam entwickeln, schreiben, komponieren, texten, vielleicht auch tanzen, auf jeden Fall aber aufnehmen und der Welt zum Geschenk machen. Es haben sich bereits einige Musiker und Sänger angemeldet. Heute ist hier im Dorf noch eine Chor Veranstaltung in der Kirche. Da singen zwei Chöre und das Wunderkind des Dorfes spielt auf der Orgel. Da werde ich kleine Flugblätterchen verteilen. Immerhin sind das alles Sänger und sie wohnen alle in der Nähe. bestimmt haben einige Lust, sich an dem Projekt zu beteiligen. Der Eintritt ist frei. Es soll kein kommerzielles Projekt sein.
 
Ein offenes Musikforum
 
Wir wollen einfach schauen, wer gekommen ist, und dann gemeinsam beginnen. eine begnadete Mediatorin hat auch bereits zugesagt. Wir finden unser gemeinsames Lied, das irgendwie alle unsere Unterschiedlichkeiten enthält. Das soll natürlich anders klingen als in dem Clip. Das war nur ein Witz. Sicher werden wir uns ab und zu auch aufteilen und in Kleingruppen weiterarbeiten. Ich bin eine begnadete und flexible Seminarleiterin. Ich habe keine Probleme damit, dass ich mich vorher nicht vorbereiten kann. Das mache ich bei meinem Vorträgen auch nicht.
 
Auch Stände und Kunst
 
Es wird aber auch Stände auf meinem Hof geben und andere Kunst. eine Frau wird Schmuck verkaufen und irgendjemand wird sich finden, um auch Essen zu verkaufen. Die ganzen Sänger und Musiker wollen ja auch was essen. Aber das findet sich. Wir haben ja noch nicht mal Juli.
Musik kann die Menschen sehr inspirieren. Sie lässt uns wieder tanzen, wenn wir eben noch müde und niedergeschlagen waren. Sie bewegt unsere Seelen. Ich kann ja selber nur so ein bißchen singen, aber ich schreibe gute Texte. Hier mal eines meiner Lieder, dass ich auch selber singe. Mit drei Fehlern. Ich war so aufgeregt. Da hab ich glatt den Text vergessen.
 
 
Das ist ein eher kraftvolles Lied, dazu gedacht, die Stimmung zu heben, Kraft zu vermitteln und Gemeinschaft zu erschaffen. Wir haben aber auch noch andere Lieder.
 
 
Das Lied singe ich auch selbst. Ich finde es ganz nett. aber die wirklich schönen, romantischen Lieder, die werden von den anderen Ladies aus unserem Kreis gesungen.
 
Das ist doch echt schön, oder? Es geht da um den Abschied zwischen Mutter Erde und ihren ewigen Geliebten, dem Sommerkönig, der sich alljährlich opfert, seine Reise durch die Unterwelt antritt, um im kommenden Jahr wiedergeboren zu werden. Die beiden, die das tanzen, sind auch die Sänger, Niels Meyer und Jessica Lehmann. Das finde ich sehr zu Herzen gehend. Dies Lied ist übrigens nicht von mir. Es ist ein Schwedisches Volkslied.
 
 
Das hier ist dann wieder von mir. In diesem Lied geht es um ewige Liebe, die sich über viele Leben hinweg immer wieder erkennt und wieder findet. Ich liebe solche romantischen Texte. Ich muss jetzt aber los, meine Flugblätter verteilen.

Samstag, 21. Juni 2014

Ab in den Wald, ihr Meister!

21.Juni, im Jahre des Windes 2014

Nun ist das Wetter wieder so schlecht geworden. Es regnet und der Wind weht eher heftig. Darum habe ich dieses Jahr das Jahr des Windes getauft. Willy ist deswegen schlecht gelaunt. Er ist eben nach oben auf den Dachboden gelaufen und jammert da oben rum. Ich habe ihm schon ein Schälchen Tunfisch kredenzt. Das fand er natürlich toll, aber an seiner Laune hat das nicht viel geändert. Jetzt ist er eben gerade hier zu mir auf den Schreibtisch gekommen. Moment, ich mach mal ein Bild davon.


Da kann man auch so richtig seine schlechte Laune sehen. Seine Brauen sind gerunzelt.  Hier mal noch eins:


Hier sieht man, dass er sich einfach mitten auf den Schreibtisch gefläzt hat. Es ist aber nicht einfach, einen so dunklen Kater zu fotografieren. Mann sieht meistens immer nur eine dunkle Fellmasse. Jetzt hat er sich zusammengerollt und schläft. Ich hatte heute schon Arbeit. Einmal habe ich lange mit Georg telefoniert, der über Team Viewer an meinem PC gearbeitet hat. Das dauerte etwa 1 1/2 Stunden. Dann hatte ich noch zahllose Telefonate.

Die Welt bei mir am Telefon

Im Augenblick scheint die ganze Welt mit mir telefonieren zu wollen. gestern habe ich auch schon drei Stunden mit Georg telefoniert. Zuerst ging es um meinen PC und dann war Georg aber auch sehr interessiert an der Schamanenausbildung, die ja hier im Juli beginnt. Heute sagte er mir, er habe sich entschlossen, sich anzumelden. Fein! Während wir telefonierten, klopfte es immer wieder in der Leitung an, aber ich konnte mich den anderen Anrufern nicht widmen, weil ich ja beschäftigt war. Sobald Georg und ich das Gespräch beendet hatten, machte ich mir schnell eine Tiefkühlpizza fertig, aß sie und begann dann mit den Rückrufen: Jana, Jessi, Niels, Nadine, Guido und einige Klienten. Ich schaffte aber nicht alle. Ich telefonierte bis 16 Uhr (Mit Georg hatte ich um 9 Uhr angefangen zu sprechen) dann war mein Telefon leer und ich auch. Oh Mann, das kann anstrengen. Ich fühlte mich dann ganz doll müde und war in Versuchung, mich einfach hinzulegen. Immerhin habe ich ja immer noch eine Blasenentzündung, was eine gute Ausrede gewesen wäre. Aber ich blieb dann doch standhaft, schwang mich statt dessen auf mein Elektrodreirad und steuerte gen Salzwedel. Übrigens, dies hier ist mein Elektrodreirad mit mir darauf:

 
Ich besuchte Nadine bei sich zuhause. Vorher holte ich noch meine Tropfen von der Apotheke ab. sie sind rein pflanzlich und homöopathisch. Hat mir die Ärztin im Krankenhaus Gardelegen empfohlen. leider mussten sie bestellt werden, so dass ich sie mir nicht sofort hatte mitnehmen können. Schon alleine deswegen musste ich heute nochmal nach Salzwedel. Dann holte ich auch noch zwei Stück Kuchen und fuhr zu Nadine. Wir hatten einiges zu besprechen. In einer Woche findet das Meisterseminar statt, zu dem Nadine auch gehört.
 
Ab in den Wald
 
Als ich im Krankenhaus Gardelegen auf meinen Termin wartete, habe ich mich mit dem Meisterseminar beschäftigt. Ich betrachtete die Themen, die die Teilnehmer mir genannt hatten und kam zu der Ansicht, dass sie alle fällig sind für eine Nacht im Wald. Das waren einfach keine Themen für die ich mal eben einige Übungen entwerfen kann. Das sind alles Themen, die Zeit brauchen. Zeit werden sie im Wald haben. Inzwischen habe ich den Plan noch geändert und beschlossen, dass die Gruppe zwei Nächte im Wald verbringen sollte. Am Freitag sollte ich sie um 14 Uhr schon im Wald abgeliefert haben. Dazu muss ich mir noch die passenden Verstecke für sie aussuchen. Die müssen noch markiert werden. Wann mache ich das?
 
Zuerst einige Gedanken
 
Zuerst müssen wir noch miteinander reden, ich muss die Gruppe motivieren und ermutigen. Jeder bekommt von mir eine ganz individuelle Meditationsanleitung die auf das jeweilige Thema zugeschnitten ist. Wenn ich dann auch dem Wald zurück bin, muss ich wieder nach Gardelegen. Hab noch keinen Fahrer. Hab ja eigentlich überlegt, mit dem Elektrodreirad zu fahren, aber das war, bevor ich die Idee hatte, die Teilnehmer schon Freitag in den Wald zu bringen. Wenn ein Seminar am Laufen ist, das ich selbst gebe, hüte und betreue, dann kann ich mich nicht so entkräften. Vier Stunden Dreirad fahren, drei Stunden warten und spät nach Hause kommen, dass ist nicht gut, nicht wen ich arbeite. So als privaten Ausflug kann ich das schon mal machen, aber nicht, wenn ich gebraucht werde.
 
nüchtern und wachsam
 
Für die Teilnehmer muss ich nüchtern und wachsam bleiben. Ich schlafe neben dem Telefon. Falls einer in der Nacht anruft, muss ich parat sein können. Allerdings rechne ich nicht damit, dass jemand in der Nacht abgeholt werden will. Es ist ja schließloch das Meisterseminar. Diese Teilnehmer sind keine Weicheier. Aber es ist meine Aufgabe, sie zu hüten und immer wieder mental zu ihnen zu reisen, um zu sehen, wie es ihnen geht. Am Samstag Morgen fahre ich dann mit dem Dreirad in den Wald uns bringen ihnen ein Lunchpaket. Ansonsten dürfen sie nur grasen, soll heißen, die Kräuter essen, die Jana ihnen zeigt. Dann machen wir dort im Wald Übungen. wir prozessieren, was sich bis dahin gezeigt hat. Wir machen das gemeinsam egal, wie immer auch das Wetter sich gebärdet. Wenn es regnet, dann werden wir eben nass.
 
Ermutigung
 
Ich achte darauf, dass alle wieder frisch ermutigt sind und fahre wieder zurück. Die Teilnehmer kommen wieder in ihre separaten Verstecke. Zuhause bereite ich dann eine heilige Speise für sie zu. Was ich koche, weiß ich jetzt noch nicht. Das muss ich noch herausfinden. Heilig wird die Nahrung durch die Art, wie ich koche. Ich werde dabei in meine höchste spirituelle Ebene gehen und in heiterer, freier Weise arbeiten. Ego-Getue, schlechte Laune, Wertungen oder Meckern sind dabei tabu, denn das würde die Energie ganz tief herabziehen. Am Sonntag Vormittag hole ich die Teilnehmer dann wieder ab. Wir gehen zu mir und essen erst einmal. Anschließend prozessieren wir noch einmal, denn inzwischen dürfte sich noch mehr gezeugt haben. Und am Sonntag Nachmittag ist das Seminar dann zu Ende.  wie ich nach Gardelegen komme, weiß ich jetzt noch nicht. Ich habe Heike auf ihrem AB gefragt, aber sie hat noch nicht geantwortet. Wie ich sie kenne, heißt das nein. Dummerweise sind die anderen, die mich auch fahren könnten, ja im Wald. Tja, Schicksal. Aber den Termin will ich schon gern einhalten.
 
Gartenarbeit ruft
 
Draußen höre ich Motorengeräusche. Die Nachbarn nutzen die kleine Regenunterbrechung, um schnell ein paar Holz Arbeiten zu erledigen. Das müsste ich eigentlich auch. Bei mir liegt immer noch die Rotbuche, die gefällt wurde, im Gras und wartet darauf, von mir zu Feuerholz verarbeitet zu werden. Ich fühle mich dazu aber irgendwie nicht bereit. Die geringfügige Blasenentzündung beeinträchtigt mich nicht sehr, aber ich fühle mich doch etwas schwächer als normal. Da ist irgendwie kein Tatendrang der mir sagt, hei, das mach ich dich mit links. Im Gegenteil. Da ist eine Stimme, die mir einflüstert: Finde jemanden, der das für dich tut. Tja, leichter gesagt als getan. Wer soll das sein? Hier ist ja niemand. Die Nachbarn sind mit ihrem eigenen Holz beschäftigt. Ich schätze, ich lasse es einfach noch ne Weile liegen. Die Tropfen scheinen zu wirken. Mir tut gar nichts mehr weh. Ist doch klasse. Dann bin ich bald wieder bereit für Holzfäller Arbeiten. Dann singe ich:
"I am a lumber jack and that is fine..."