Donnerstag, 19. Februar 2015

Es kommt oft anders, als man denkt

19.2.2015 Was für ein Tag mal wieder!
Heute kam wirklich alles anders als geplant. Eigentlich sollte ich heute meinen Akquise Job wieder aufnehmen. Ich hab zwar echt keine Lust mehr dazu, aber ich wollte Nadine auch nicht hängen lassen. Und es ist nicht mehr viel. Das schaffe ich in ungefähr 5 Telefonstunden, also zwei Einsätzen. Dann ist die Arbeit getan für dieses Jahr zumindest. Also habe ich zugesagt.

Mein Pedelec muss zur Inspektion
Außerdem muss mein Pedelec zur Inspektion. Da sind ein paar kleinere Reparaturen nötig. Das mittlere Rücklicht flackert. Es ist unklar, ob einfach nur die Batterie schwach ist oder ob da ein Wackelkontakt in der Lampe steckt. Dann wackelt der Rückspiegel und verändert ständig seine Position, besonders wenn ich über Kopfsteinpflaster fahre. Der Tacho ging nicht mehr und ein Reifen muss neu aufgezogen werden. Na und was Fahrrad Rossi sonst noch so entdeckt.


Alles gut verabredet
Ich habe dann verabredet, dass ich heute das Pedelec früh zu Rossi nach Salzwedel bringe, dann zu Fuß zum art-Ort wandere, um 10 Uhr meine Akquise beginne und dann später von Nadine hierher zurück gefahren werde. Das Pedelec hole ich dann am Montag bei Rossi wieder ab. Nadine und Heinrich wollten dann, wenn sie mich hierher fahren, auch noch zwei aufgerollte Teppiche auf meinem Dachboden lagern. Die Teppiche wurden auf der Hochzeitsmesse in Uelzen genutzt und werden im nächsten Jahr zur Messe sicherlich wieder gebraucht werden.

Ja, so war der Plan
Nadine und Heinrich haben aber keinen Dachboden und ihr Keller ist viel zu feucht. Oft steht der sogar unter Wasser. Da würden die Teppiche ja kaputt gehen. Deshalb hab ich angeboten, dass sie die Teppichrollen bei mir auf dem Dachboden lagern. Und es bot sich ja an, sie dann mitzunehmen, wenn sie sowieso so lieb sind, mich nach Hause zu fahren, weil ich keinen fahrbaren Untersatz habe. So also unsere Pläne. Hier die Realität dagegen:

Erst mal ein Notfall
Als ich mich heute Morgen pünktlich um 9 Uhr in meine dicken Fahrradklamotten schwang, klingelte das Telefon. Es war eine gute Freundin in Not. Ich war nicht bereit, sie hängen zu lassen. Sie hat mir unzählige Male geholfen. Also setzte ich mich wieder hin und telefonierte 45 Minuten mit ihr, bis sie meinte, es ginge ihr jetzt besser. Immerhin bin ich De Wise Fru, klar kann ich machen, dass es den Menschen wieder gut geht. Dann rief ich im art-Ort an und vermeldete, dass ich zu spät kommen würde.

Oh nein, das gibt es doch nicht!
Erneut schwang ich mich in die Klamotten, setzte mich auf mein geliebtes Pedelec und düste los. Ungefähr nach 3 Kilometern hatte ich dann einen Platten. Ist das zu fassen? Ich war doch auf dem Weg zur Inspektion. Hätte das Fahrzeug nicht einfach noch die paar Kilometer durchhalten können? Nö, das war wohl unmöglich. Nun ja. Ich schloss das Fahrzeug an dem Ortsschild an, unter dem ich es abgestellt hatte und ging zu Fuß zurück nach Altensalzwedel, da ich nämlich - mein HANDY VERGESSEN hatte. Ha ha!

Wunderschöne Landschaften
Immerhin geht es meinem Rücken ja sein einigen Monaten wieder besser und ich kann drei Kilometer zu Fuß gehen. Schrittchen für Schrittchen durch die wunderschöne Landschaft, Dunst umflorte Wiesen, Waldstücken im Nebel, beschienen von der Sonne, Bäume, die in der Entfernung im goldenen Licht zu versinken scheinen. Wunderschön. Nach zwei Kilometern sackte mich eine Nachbarin ein, die mit dem Auto Richtung Saalfeld fuhr. Sie war bereits an meinem Pedelec vorbei gekommen und hatte sich schon Sorgen meinetwegen gemacht und schon Ausschau nach mir gehalten. Ist das nicht unglaublich lieb?

Die Suche nach einem Fahrer mit Anhänger
Sie brachte mich nach Hause und dann fing ich erst mal an zu telefonieren. Ich versuchte jemanden zu finden, der einen Anhänger besitzt und mein Pedelec nach Salzwedel fahren kann. War nicht leicht. Ich fragte alle möglichen Leute. Dann ging ich nach Nebenan und fragte meine Nachbarn, ein sehr nettes Rentner Ehepaar. Die Frau riet mir, erst noch auf der anderen Straßenseite zu klingeln, denn da standen die Autos auf dem Hof, also müssten die Leute eigentlich da sein. Es öffnete aber niemand die Tür. Dann wollte mein Nachbar es selbst versuchen.

Der Anhänger muss noch abgeladen werden
Wir waren uns nicht sicher, ob sein Anhänger dafür groß genug ist, wollten es aber versuchen. Der Hänger war aber noch beladen. Er sagte, es würde ein Weilchen dauern, bis er alles abgeladen habe. Ich ging zu mir rüber und wartete und nach einer halben Stunde kam seine Frau rüber uns sagte, es gäbe ein neues Problem. Der Hänger war inzwischen abgeladen, hinter das Auto gehängt und stand schon an der Straße bereit. Aber eben gerade war bei den Nachbarn die Heizung kaputt gegangen. Deshalb konnte der Mann mich jetzt nicht fahren. Er hatte den Monteur bestellt, der gleich vorbei kommen wollte. Die Nachbarin selber traute es sich nicht zu, mit dem Hänger zu fahren.

Die Tür öffnet sich
Kann ich verstehen. Auf ihr Anraten hin, klingelte ich nochmal gegenüber. Diesmal machte der Sohn der Familie auf. Er erzählte mir, dass er krank sei und das konnte man ihm auch ansehen. Ganz klar, erkältet. Deswegen mochte er mich auch nicht fahren. Wenn er dabei gesehen wird, kann man ihm einen Strick daraus drehen. Nebenbei verstehe ich sehr gut, dass er lieber im Bett liegen möchte. Also, wenn ich krank bin, will ich auch keine Leute in der Gegend herum kutschieren. Er gab mir aber drei Telefonnummern von Nachbarn, die ich noch fragen konnte.

Der Dritte war da
Ich rief alle an und der Dritte war da. Wolfgang Vogel, der Gute. Er sagte, er sei in 20 Minuten bei mir vor der Tür. Ist das nicht unheimlich nett? Er ist tatsächlich von seiner Baustelle weg gefahren, um mir zu helfen. So was Nettes!!!
Die 20 Minuten dauerten dann aber doch eine Stunde. Während ich wartete, kam ich auf die Idee, ein wenig zu arbeiten. Ich hatte noch ein paar Dinge zu erledigen. Das machte ich schnell. Dann war Wolfgang aber noch nicht da. Plötzlich fiel es mir siedend heiß ein: Ich bin ja mit Kerstin verabredet.

Total vergessen
Oh Mann, das hatte ich ja total vergessen und im dem Moment stand sie auch schon vor der Tür. Wahrscheinlich war es mir überhaupt nur eingefallen, weil ich ihre Energie gespürt hatte. Ich setzte schnell noch Kaffee auf. Als wir trinken wollten, tauchte Nancy im Hof auf. Sie wollte die beiden Löcher wieder zuschaufeln, die wir gebuddelt hatten, um die Baumstümpfe abzusägen. Wir konnten die Stümpfe nicht entfernen, das klappte einfach nicht. Darum hatte ich vorgeschlagen, dass wie sie tiefer freilegen.

Der Mann mit der Kettensäge
Ein Freund war inzwischen mit der Kettensäge vorbei gekommen und hatte sie 20 Zentimeter tiefer abgesägt. Das reicht. Jetzt kann Erde wieder darauf geschaufelt werden und sehr bald kann ich Grassamen säen. Ich hatte Nancy versprochen, dass sie das machen darf. Nun kam sie ausgerechnet jetzt. Und sie hatte ihren kleinen Bruder im Schlepptau. Der wollte Kekse. Ich hatte noch Kekse, die von der letzten Veranstaltung übrig waren. Die legte ich ihm raus. Nancy wollte etwas zu trinken. Ich holte ihr eine Flasche Wasser aus der Vorratskammer, auch von einer Veranstaltung übrig geblieben.

Da kam der Fahrer
Wie ich noch am hin und herrennen war, fuhr Wolfgang auf den Hof. Ich musste noch schnell mit Kerstin besprechen, wie wir das mit dem Schlüssel machen und dann sprang ich in Wolfgangs Bully. Wolfgang ist ein wirklich netter Mann. Eigentlich war der Bully etwas zu klein für das Pedelec, aber wir schafften es trotzdem, es irgendwie im Wesentlichen hinein zu heben (ist bei 60 Kilo auch nicht so einfach). Dann band Wolfgang das Auto hinten mit einem Gurt zu und brachte mich sicher nach Salzwedel, direkt auf den Hinterhof von Fahrrad Rossi.

Oh nein, keine Akquise mehr heute
Anschließend fuhr er mich noch eben in den art-Ort, dann musste er aber sofort wieder zu seiner Baustelle zurück. Im art-Ort angekommen, merkte ich, dass ich heute wirklich und wahrhaftig keine Akquise mehr machen wollte. Dieser ganze Trubel hatte mir die Energie dafür geklaut. Ich aß mit Heinrich und Nadine zu Mittag und wir klönten noch ein Bißchen. Heinrich musste dann aber los, weil er in der Schule einen Projekt-Unterricht gibt. Da er das Auto benutzte, musste ich auch warten.

Fiete und ich spielen Fußball
Nadine hatte aber dann keine Zeit mehr zum Klönen. Bei ihr lag einiges an Arbeit an. Sie fuhr dann noch mit dem Fahrrad zu sich nach Hause, um den Hund zu holen und später spielte ich mit dem Hund Fiete ausdauernd Fußball. Als Heinrich dann so um halb vier wieder auftauchte, drängelte ich ein wenig, weil ich nach Hause wollte. Ich hab ja heute auch noch mein Kartenlege-Webinar auf Sofengo. Erst mussten wir aber die Teppiche einladen und festbinden.

Teppiche auf den Dachboden schleppen
Dann fuhr mich Nadine nach Hause. Dort angekommen, schleppten wir beide Teppichrollen auf den Dachboden. War nicht so ganz einfach für mich, aber wir schafften es. Nadine wollte auch noch vier Plastiktüten über die Enden der Rollen streifen, damit keine Ratten in die Teppichrollen laufen. Toll, woran sie alles denkt. Mein Teppich liegt schon ewig da oben ohne Plastiktüten. Wer weiß wie viele Generationen von Ratten und Mäusen da schon ihr Zuhause gefunden haben? Jetzt verstehe ich auch, warum Selina so gerne und so ausdauernd da oben herumhängt.

Außer Atem
Ich war außer atmen nach der Aktion. Nadine ist dann gleich wieder losgefahren. Sie muss noch alles Mögliche tun. Am Wochenende hat sie einen Stand auf einer kleinen Messe für Jugendweihe. Dafür muss noch einiges gemacht werden. Ich bin dann gleich an den Computer und habe mein Webinar vorbereitet. Es war dann aber doch noch Zeit, die ich jetzt damit verbringe, hier in diesen Blog zu schreiben. Das entspannt mich sehr. Als ich im art-Ort gewartet habe, habe ich Heike angerufen, die auch einen stressigen Tag hat. Bei ihnen wurde eingebrochen. Jemand hat sich auf den Hinterhof geschlichen, hat die Poolpumpe geklaut, die Wasserhähne abgedreht und ansonsten alles kaputt geschlagen.

Und das Wasser lief und lief
Das ist offenbar schon eine ganze Weile her. Sie haben es nur nicht bemerkt, weil sie ja im Winter nicht in den hinteren Garten gehen. Was mit anderen Worten auch bedeutet, das Wasser ist da seit Wochen einfach so aus dem Hahn gelaufen. Niemand hat es bemerkt. Das wird ja eine teure Rechnung! Als ich Heike anrief, wollte sie gerade die Polizei anrufen und der Versicherungsvertreter war schon im Anmarsch. Auch kein so toller Tag, oder?

Projekt Wagen und Winnen
Aber gleich habe ich Webinar und das wird bestimmt gut. Die Teilnehmerinnen sind sehr nett. Mit ihnen macht es mir richtig Spaß.
Im art-Ort sprachen wir auch über das Projekt Wagen und Winnen. Ich habe nachgefragt, ob sich das Projekt nicht noch ein wenig verändern könne, so dass ich mit meinen Ideen da besser hinein passe. Sieht aber wohl nicht so aus. Ich würde gern Workshops geben. Nadine meinte, das Projekt sei ja eher für Leute geschaffen, die dann von Punkt zu Punkt fahren, die würden sich nicht die Zeit nehmen, an Workshops teilzunehmen.

Workshops mit Niveau
Was ich echt gerne mal machen würde, sind ein paar Kurzworkshops auf ganz hohem Niveau. Vielleicht etwas zum Thema Bewusstsein oder Entwicklung, aber für Leute, die schon wirklich weit in diesem Themen sind. Das mache ich sonst kaum. Ich hätte wirklich Lust auf ein wenig Arbeit auf hohem Niveau. Aber das wird sich nicht in das Wagen und Winnen Projekt einpassen lassen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiß, wie ich dafür werben soll. Ich hab ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass sich auf Facebook viele Leute mit hohem Niveau herumtreiben.

Selina schnarcht auf der Heizung
So, allmählich ist die Zeit um. Selina liegt hier an der Heizung und schnarcht. Schön, dass sie bei mir weilt. Sie bekommt gerade ein homöopathisches Mittel gegen Schnupfen. Davon ist sie in den letzten Tagen völlig aktiv und aufgedreht gewesen. Vermutlich hat sie heute auch die ganze Zeit draußen herum getobt. Es sieht immer so süß aus, wenn sie urplötzlich an der Balkontür vorbeiflitzt wie eine kleine Kanonenkugel. Immer auf der Jagd nach einem Vogel, einer Maus oder alternativ auch nach Blättern, die der Wind umher treibt.



Samstag, 14. Februar 2015

Sein statt scheinen

14.2.2015 wieder auf dem Damm
Ja, so langsam bin ich wieder auf der Höhe. Ich hatte die Bronchitis, die hier grassiert. Diese fiese Bronchitis geht mit einer erstaunlichen Schwäche einher. Alle, die es erwischt hat, berichten von dieser merkwürdigen Schwäche. Mir ging es auch so. Ich bin eigentlich schon seit zwei Wochen wieder gesund, aber ich war so schwach, dass ich gar nichts machen konnte. Also, ich hatte kein Fieber mehr und fast keinen Husten, aber ich lag trotzdem zwei Wochen lang fast nur auf dem Sofa. Heike berichtete, dass sie eine Woche lang sich gar nicht erheben konnte. Ihr Partner hat ihr dann das Sofa ins Zimmer gerollt, so dass sie wenigstens fernsehen konnte.

Alle Vorräte aus
Mir war aber nicht nach fernsehen. Lesen konnte ich auch nicht, zu schwach. So habe ich unentwegt prozessiert und/oder geschlafen. Ich hab mich nicht mal gelangweilt. Ist das zu fassen? Ab und zu musste ich natürlich etwas tun. So war ich am Montag mit einer lieben Freundin einkaufen. Das war aber auch echt notwendig. Da ich ja die ganze Zeit krank gewesen war, waren alle meine Vorräte und Nahrungsmittel herunter gefahren. Wir waren dann in mehreren verschiedenen Läden und haben alles nachgekauft. Anschließend war ich so kaputt, dass ich die verderblichen Nahrungsmittel gerade noch so mit Ach und Krach in den Kühlschrank werfen konnte.

Feld der Krankheit
Dann musste ich auch noch Feuer machen im Hinterzimmer. Und dann bin ich sofort in Schlaf gefallen und erst wieder aufgewacht, als es draußen schon dunkel war. Die anderen Sachen konnte ich dann erst am Abend verstauen. Dann hatten wir letzte Woche noch Thing. Thing nennen wir die monatlichen Treffen vom Stamm der Weisen. Da war das Energiefeld meiner Krankheit so stark, dass es alle phlegmatisch gemacht hat. Und mein Protokoll ist das Allerletzte. Normalerweise mache ich immer nur Stichworte und verlasse mich auf mein hervorragendes Gedächtnis.

Gedächtnis? Was war das noch gleich?
Leider war das Gedächtnis irgendwie verschwunden. Als ich das Protokoll schreiben wollte, konnte ich mich an gar nichts erinnern. Schon irgendwie gruselig, das. Ich habe dann das rudimentärste, skeletthafteste Protokoll aller Zeiten verfasst und es den anderen geschickt. Die meisten von ihnen waren ja dabei. Diesmal müssen sie halt ihre eigenen Gedächtnisse bemühen.

Zwischentreffen
Aber heute ging es besser. Heute hatten wir Zwischentreffen. Wir sollten diese Treffen vielleicht lieber Gelage nennen (:)), Zwischengelage. Das sind die Treffen der Akademiemitglieder aus der Akademie für Schamanen und weise Frauen. Wir treffen uns einmal im Monat hier bei mir, um uns über die Entwicklungsprozesse der Teilnehmer auszutauschen und auch um aufkommende Fragen zu bearbeiten. Es ist dabei üblich, dass jeder Teilnehmer irgendetwas zu Essen mitbringt, was der Kühlschrank gerade so hergibt.

Wieder ein Gelage
Und das Ergebnis ist dann immer ein Gelage. Heute hatte eine Teilnehmerin frisches Weißbrot und Räucherlachs mitgebracht. Das ist ja schon mal total lecker. Es gab eine Art Pizza, eine wunderbare Suppe, jede Menge Obst, Süßigkeiten und Salzstangen. Wir sitzen dann die ganze Zeit vor all den Speisen und essen vor uns hin. Ist aber auch schön. Und wir sprechen von wichtigen und interessanten Themen.

Die Energie ist mir wichtig
Mit ist vor allem wichtig, dass wir gemeinsam eine gute Energie aufbauen. Das ist ein großes Thema, größer als die meisten Leute denken. Die allermeisten Menschen, insbesondere die Menschen in der Esoterikszene, denken nämlich, eine gute Energie entsteht, wenn man sich den anderen gegenüber friedlich, freundlich und lieb zeigt. Das ist so ein ganz typischer Esoterik-Irrtum. In der Esoterikszene tragen die Leute ganz viele Wahrheiten mit sich herum, die sie aber falsch verstanden haben.

SEIN nicht Scheinen
Es reicht nämlich nicht, sich lieb zu verhalten. Man muss wirklich lieb SEIN! Es reicht nicht aus, nur keine Wertungen von sich zu geben, man muss wirklich keine Wertungen in sich tragen. Es reicht nicht aus, sich friedlich zu verhalten, wenn man sich insgeheim gar nicht friedlich fühlt. Au contraire! Im Gegenteil. Dann gerade verdirbt man die Energie. Wenn die Menschen eigentlich voller Wertungen sind, diese aber aus Disziplin und nun ja, aufrichtigem Bemühen darum das "Richtige" zu tun, für sich behalten, dann geistern diese wie unsichtbare Übeltäter durch den Raum.

Einen wird es erwischen
Und irgendjemand wird es schon erwischen. Irgendwann tritt ein Moment ein, wo einer Person mal ganz kurz die Disziplin entgleitet und Schwupps ist es passiert, eine kleine Bösartigkeit hat den Mund verlassen und ist ausgesprochen. Oft sind die Personen gar nicht bösartig. Sie wissen nicht, was ihnen da passiert. Sie wurden mal eben ganz kurz zum Sprecher der verleugneten Wertungen und Verurteilungen im Raum.

Auf die innere Werkbank mit dem Thema
Dasselbe passiert mit den unterdrückten Aggressionen. Die finden ihren Weg. Und das verdirbt die Energie. Der Trick ist nun aber nicht, alles rauszuhauen, was da so an Fiesheit, Verurteilung und Wut in einem umherschwirrt. Das verdirbt die Energie nicht minder.
Nein der "Trick" besteht darin, aufrichtig an sich zu arbeiten und zwar mit den Aggressionen, Wertungen und Verurteilungen. Sie  weder zu leugnen noch zu unterdrücken, sondern sie als Thema auf den Tisch zu packen, quasi auf die innere Werkbank, auf die wir alle Dinge legen, mit denen wir arbeiten wollen.

Dahinter verbirgt sich oft Schmerz
Das muss nicht unbedingt coram Publikum geschehen. Das geht auch alleine zuhause. Aber wir werden diese Egostrukturen nicht dadurch los, dass wir uns immer mit Disziplin zwingen, dagegen anzugehen. Das sind unsere Themen. Dahinter verbirgt sich etwas, Schmerz, Leid, innere Kinder, innere Kritiker oder noch ganz andere innere Gestalten und Themen. Und das ist Schamanismus.

Wir nehmen uns der Themen an
Wir nehmen uns der Themen an. Wir trainieren uns nicht darauf, so zu tun, als seien wir friedlich, sondern wir transformieren, reinigen, heilen und lieben unsere Aggressionen so, dass wir schließlich wirklich friedlich sein können, ohne Selbstunterdrückung. Gerade bei Aggressionen ist es so, dass sie immer, aber so was von immer, auf einen alten Schmerz hinweisen, auf eine innere Wunde. Wie grausam ist das denn, sich nie um diese Wunde zu kümmern.

Leiden ist Schuld?
Stellt euch mal vor, ihr hättet ein Kind, dass sich eine klaffende Wunde zugezogen hat, euer kleines Mädchen oder euer innerer Bub. Und ihr verwehrt ihm die Behandlung. Statt dessen lehrt ihr das Kind, so zu tun, als sei da kein Schmerz. Und die Wunde eitert und schwärt vor sich hin, bereitet dem Kind immer größere Schmerzen. Und wenn es dann in der Stille der kirchlichen Andacht laut Aua schreit, dann lehrt ihr das Kind, sich dafür schuldig zu fühlen. Das ist doch grausam, oder? Das würden wir doch so nie tun.

Rabumms, fällt das Gitter
Nun, dann können wir ja auch damit aufhören, uns selber das anzutun. Denn das, was da in uns verletzt ist, ist auch ein Kind. Aggression ist nie die wahre Reaktion auf etwas (oder fast nie) Sie ist für Gewöhnlich schon die zweite Reaktion. Die erste war der Schmerz. Jemand hat an unseren Schmerz gerührt und Rabumms! Fällt das schwere Eisengitter unserer inneren Zugbrücke runter und Kampfbereitschaft wird ausgerufen. Wir wollen uns wehren, jemand hat uns weh getan. Soll das falsch sein? Ist es nicht.

Der Angreifer ist gar nicht mehr da
Jemand hat uns weh getan und natürlich dürfen wir uns wehren. Nur dass dieser jemand gar nicht da ist. Das war mal ganz früher vor langer Zeit. Jetzt ist ein anderer da, der unseren Ur-Schmerz versehentlich, vielleicht auch total unwissentlich berührt hat. Jemand, der es gar nicht verdient hat, dass wir ihm ins Gesicht springen. Und wir selber haben das auch nicht verdient. Anstatt in Kampfbereitschaft zu verfallen (oder je nach Temperament auch in Resignation und Agonie), können wir ins Mitgefühl mit unserem armen, verletzten, inneren Kind gehen, es suchen, es finden, es ernst nehmen, es trösten, es wiegen, es lieben und heilen.

Feuerspeiender Drache als Beschützer
Sind alle alten Wunden geheilt, dann erlebt auch die Aggression eine Transformation. Sie wird dann zu Schaffenskraft. Und manchmal in den sehr seltenen Fällen, wo uns wirklich jemand angreift im Hier und Jetzt (Vergewaltiger, Einbrecher, Mörder oder so) dann wird sich die Aggression in ihrer reinsten Form zeigen. Dann werden wir zum Feuer speienden Drachen. Das ist dann des Angreifers Risiko. Wer eine Schamanin angreift, muss mit einem Rückstoß rechnen. Aber das ist ja zum Glück ganz, ganz selten.

Dann geschehen Wunder
So ist es für uns Schamanen wichtig, sich so zu transformieren, dass wir tatsächlich heiter, fröhlich, liebevoll, offen, zugewandt und wertungsfrei WERDEN, statt nur so zu tun als ob.
Und dann entsteht eine wirklich gute Energie. Dann beginnen die Wunder. Das könnt ihr mir glauben. die Energie, die sich dann aufbaut, vollbringt die erstaunlichsten Wunder. Ich erlebe das mittlerweile ständig. Ich liebe diese Energie und freue mich jedes mal, wenn sie entsteht. Heute war es so.

Wunder
Menschen erleben Spontanheilungen, obwohl ich gar nichts gemacht habe, Leben verändern sich, innere Widerstände lösen sich in Nichts auf. Blockaden verschwinden, als wären sie überhaupt nie da gewesen. Ängste verwandeln sich in Mut, Menschen erheben sich aus der Asche ihrer kaputten Kindheit wie wunderschöne Phönixe.
Dummerweise kriegen die die Leute meistens gar nicht mit.
Ich krieg das immer mit. Aber für die Menschen, denen es passiert, ist es so leicht, dass sie einfach nicht bemerken, dass gerade etwas total Wesentliches passiert ist.

Die unsichtbare Kraft
Sie kehren dann in ihre Leben zurück und etwas ist anders, etwas Wesentliches. Es ist nie so, dass sie auf einmal fliegen können oder durch Wände gehen. Das würde ihnen ja auch gar nichts nützen. Es ist immer so, dass entweder Dinge weg sind, die sie früher komplett behindert oder ausgebremst haben, wie Blockaden, Ängste, Traumata. Oder aber es ist nun etwas da, was unterstützt, öffnet, nährt und tröstet. Das ist die "unsichtbare" Kraft der Schamanen. Das sind unsere Wunder.

Freie Menschen
Das hat dann auch ganz viel damit zu tun, dass die Teilnehmer selbstbewusst, frei und stark werden. Verängstige Menschen haben es nicht drauf, eine gute Energie zu erschaffen. Menschen, die sich mit ständigen Selbstzweifeln quälen ebenfalls nicht. Na und die Schuldig-Sprecher schon gar nicht, wobei es völlig egal ist, ob sie mich, dich oder sich selbst schuldig sprechen. Schuldsprüche ganz gleich ob gesprochen, gedacht oder heimlich geglaubt, erzeugen eine wahrhaft beschissene Energie.

Das größte Abenteuer
Darum liebe ich es, von starken, freien und selbstbewussten Menschen umgeben zu sein, die an sich selber glauben und sich mutig und begeistert in das Abenteuer ihrer eigenen, inneren Entwicklung stürzen. Und wir anderen sind alle da, um jeden zu unterstützen, der das gerade tut. Und heute haben das mehrere Teilnehmer ganz mutig und tapfer einfach gemacht. Haben einfach in der Gruppe erzählt, womit sie sich herumschlagen, welche Ego Strukturen ihnen gerade Schwierigkeiten machen, über welche Hürden sie gerade nicht kommen können.

Tu doch mal xy
Und die Gruppe hat jedes mal unterstützt, getragen, getröstet, Geborgenheit gegeben, Informationen bereit gestellt und zumindest meistens von Ratschlägen abgesehen. Ratschläge sind meistens Schläge, aber davon gab es heute auch kaum welche. Nichts ist frustrierender als wenn du gerade erzählst, du hast ein Problem  und kannst darum nicht xy tun. Und dann sagt dir jemand: Tu doch einfach mal xy! Ehrlich mal. Das nervt doch, oder? Da fühlt man sich doch völlig unverstanden und bereut, dass man überhaupt was gesagt hat. Das macht dann auch schlechte Energie.

Ideologien sind keine Wahrheiten
Aber das hatten wir heute auch fast gar nicht und da, wo es sich doch mal kurz reingequetscht hat, waren es nur harmlose Gesundheitsratschläge. Ich höre dann auch schon immer weg. für mich sind das alles Ideologien und keine Wahrheiten. Aber die Teilnehmer sind inzwischen alle schon so gut voran geschritten, dass sie das auch fast gar nicht mehr tun. Eine Gruppe trägt uns immer dann am besten, wenn sie uns respektiert und nicht mit Ratschlägen totschmeißt.

Da hilft ein guter Witz
So war es heute und deshalb war die Energie auch so gut. Wir lachen dann immer ganz viel und haben ganz viel Spaß, obwohl wir zugleich ernste Themen bearbeiten. Das ist ein alter Schamanentrick. Wenn wir anfangen, uns selber zu ernst zu nehmen, hilft ein guter Witz.

Witz
Zwei Planeten begegnen sich im All. Sagt der eine: Meine Güte, wie siehst du denn aus, bist du krank?
"Ja, ich habe Homo Sapiens"
"Ach, das vergeht wieder."