Donnerstag, 19. Juni 2014

unbekannte Raumforderungen??!!

19.6.2014 Wieder zurück aus Gardelegen

Tja, also nun habe ich ein paar Tage nicht geschrieben. Es war zu warm, zu schön, um den Tag am PC zu verbringen und ich hab mich auch nicht so doll gefühlt. Ich glaube, ich hab eine Blasenentzündung, kommt mir jedenfalls so vor. Heute war ich ja im Krankenhaus Gardelegen, aber jetzt nicht wegen der Blasenentzündung, sondern auf Wunsch meiner Ärztin. Sie meinte, sie kennt sich mit Schilddrüsengeschichten nicht so gut aus, zumal wenn es da Besonderheiten gibt. Darum überwies sie mich in die Endokrinologie ins Klinikum Gardelegen. Silvia hat mich gefahren. Wir sind ganz pünktlich um 9 Uhr losgefahren und waren auch ganz pünktlich um halb zehn dort. Dann wurden wir durch einen Irrtum erst mal getrennt. Die Schwester am Empfang meinte, es würde wohl dauern, bestimmt eine Stunde. Darum gingen Silvia und ich in die Kantine und frühstückten erst mal. War sehr lecker.

Brötchen mit Leberwurst und Kaffee

Der Kaffee war auch nicht sehr stark, was ich begrüße. Und dann kam auf einmal die Schwester an und holte mich ab. Sie brauchte mich aber nur 5 Minuten, nur um den Blutdruck zu messen, der bestimmt ganz hoch war, weil sie so schnell war und ich fast rennen musste, um mithalten zu können. Ich kam im Labor Zimmer an, war ganz außer Atem und schubs wurde mir schon der Blutdruck gemessen. Dann stellte sie mich noch auf die Waage, aber das Ergebnis werde ich anfechten. Gerade erst hat mir Frau Mattik gesagt ich wiege jetzt 90 Kilo. Ich bestehe darauf, das jetzt erst Mal bis auf Weiteres zu glauben. Und dann war ich schon wieder frei. Als ich aber in die Kantine zurück kam, war Silvia weg. Sie dachte, ich sei nun dran und war ins Wartezimmer gegangen. Ich dachte, sie sei nun einkaufen und blieb in der Kantine und holte mir noch einen Kaffee, den meiner war nicht mehr da.

Wartezeit ist Arbeitszeit

Ich holte dann meinen Block heraus und begann zu arbeiten. Zuerst wusste ich auch nicht so recht, was ich tun kann, aber dann stieß ich auf den Termin für das Meisterseminar. Stimmt ja, das muss ja noch konzipiert werden. Das kann man auch gut in der Kantine eines Krankenhauses machen. Wie ich mir das so anschaute, die Wünsche der Teilnehmer und ihre jeweiligen Themen, da wurde mir ganz klar, sie sind mal wieder dran mit einer Nacht im Wald.
Alle ihre Themen sind so, dass ich da kaum didaktische Unterrichtseinheiten draus machen kann. Das sind alles Sachen, über die die Leute selber ganz gezielt nachdenken, nachfühlen, meditieren und prozessieren müssen. Und dafür eignet sich der Wald und insbesondere die Nacht im Wald sehr gut.

Jana schon fast allein im Wald

Witzig, dass ich das so bemerkt habe, denn eben gerade rief mich Jana an und teilte mir mit, sie wolle nach Salzwedel kommen und eine Nacht im Wald verbringen. Na das passt ja. Und dann erzählte sie auch noch, dass sie die Nadine gebeten hat, ihre Hüterin zu sein und Nadine hatte dabei vorgeschlagen, sich hundert Meter weiter hinzusetzen und auch eine Nacht im Wald mitzumachen. Na und dann passt ja auch wie die Faust aufs Auge, denn beide sind im Meisterseminar. Auch die beiden Männern können  gerade jetzt diese Erfahrung sehr gut brauchen. Ich werde für jeden eine spezielle und persönliche Meditationsanleitung konzipieren, damit sie auch wissen, was sie im Wald machen sollen. Und ich werde die Hüterin sein.

Zurück ins Krankenhaus

Also im Krankenhaus Gardelegen, da gibt es eine Fernseher im Wartezimmer, der ein unglaublich gutes Bild hat, was man von dem Programm nicht unbedingt sagen kann. Übertragen wurde ein öffentlicher Gottesdienst anlässlich des Fronleichnam Feiertages. Das war nicht gerade ein Action Film. Als ich in der Kantine meinte, ich müsse jetzt mal langsam ins Wartezimmer zurückgehen, damit ich nicht womöglich meinen Termin verpasse, saß Silvia dort. wir unterhielten uns noch ziemlich lange und blödelten ab und zu mit den anderen Wartenden über das Fernsehprogramm. Niemand wusste was Fronleichnam ist - ich auch nicht. Sollte mal Papa fragen, der weiß das bestimmt.

Ich bin dran

Irgendwann holte mich eine sehr nette und kompetent wirkende Ärztin ab. Sie ist vermutlich eine Russin oder Ukrainerin oder so, also dem Akzent nach zu urteilen. Sie war sehr geduldig, aufmerksam und freundlich. Nachdem wir alles besprochen hatten und ich ihr auch gesagt hatte, dass ich neuerdings nur noch so wenig fühle, machte sie einen Ultraschall Untersuchung meiner Schilddrüse. (Ich erzählte ihr auch von der Blasenentzündung. Sie sagte, sie dürfe mir nichts verschreiben, gab mir aber einen Rat, was ich mir in der Apotheke holen soll). Der Ultraschall zog sich ganz schön hin. Es tat mir im Nacken weg, so doll nach hinten gedreht zu liegen, aber ich jammerte nicht. Dann sagte sie mir, da sei etwas unbestimmtes, eine unbekannte Raumforderung auf der linken Seite der Schilddrüse. Sie gab mir ihre Telefonnummer und sagte, ich solle sie heute Abend noch einmal anrufen. Dann würde sie einen weiteren Termin zur Ultraschall Untersuchung machen, aber einen Termin am Abend. Dann könne sie sich viel Zeit für mich nehmen. Nun mal ernsthaft. Das ist doch wirklich eine gute Ärztin, oder?

Nochmal Gardelegen

Mir wurde dann noch Blut abgenommen. Sie erklärte mir, dass es ja möglich sei, dass die Raumforderung gar nichts zu bedeuten hätte. Die Blutwerte würden uns mehr sagen und die zweite Untersuchung. Erst wenn es sich dann noch als notwendig zeige, würde eine Sonographie dazu kommen. Tja, was soll ich da sagen?
Bin ich krank? Fühle ich das? Ja, irgendwie schon. Ich fühle mich ein wenig krank, aber nicht so doll. Eigentlich dachte ich ja sowieso, das sei die Blasenentzündung. Ich bin nicht beunruhigt. Das nehme ich als Zeichen. Damals vor 30 Jahren, als ich das mit der Schilddrüse bekam, da fühlte ich mich ganz anders. Da meine Blutwerte damals rein gar nichts Krankes anzeigten, schickten mich die Ärzte wieder nach Hause und meinten, das sei alle psychisch.
Aber etwas in mir wusste, WUSSTE, dass ich krank war, fühlte es ganz deutlich und verzweifelte teilweise daran, dass die Ärzte es nicht glauben wollten. Bis ich dann auf jenen netten Internisten stieß, der mir sagte, es gäbe solche Fälle und es gäbe sogar eine medizinische Bezeichnung dafür, "informelle Thyreose" oder so ähnlich. Diesmal ist es aber anders. Ich fühle mich nicht krank. Ich vertrau mal erst mal darauf. Tu ich ja immer. Ich vertraue meinem Gefühl. Alles weitere wird sich zeigen.


Wer fährt mich diesmal?

Ich hoffe, ich finde eine andere Fahrerin. Silvia ist einfach zu teuer. Gardelegen ist nur 30 Kilometer weg, fast könnte ich mit dem Pedelec fahren. Ach übrigens, das hier ist mein Elektrodreirad mit mir darauf:

 
Wenn die Batterien neu sind, kann ich bis zu 60 Kilometer darauf fahren. Aber die Batterien sind nicht mehr neu. Es ist schwer einzuschätzen, wie weit ich jetzt komme. Neulich bin ich ja mal 40 Kilometer gefahren, wenn ich recht erinnere und dann war die Batterie ganz schwach. Oder waren es 47 Kilometer? Ich weiß es nicht mehr. Da bin ich aber auch auf Feldwegen und durch den Sand gefahren. Das kostet den Elektromotor zusätzlich Energie. Der Weg nach Gardelegen führt nun aber dummerweise über die B71. Und ehrlich, die möchte niemand mit dem Fahrrad bewältigen egal ob drei oder zwei Räder. Die Straße ist schmal und die schnell fahrenden Autos und Lastwagen zischen haarscharf an einem vorbei. Wenn ich aber auf Umwegen nach Gardelegen fahren muss, dann sind das noch mehr Kilometer. Ich müsste dann dort nachladen und das kostet Zeit. Mein Ladegerät lädt etwa 6 Kilometer in einer Stunde nach. Das habe ich ausgerechnet.
 
Kein langer Termin
 
Ich vermute aber, dass dieser Termin nicht lange dauern wird. Die Frau Doktor bestellt mich ja extra am Abend als letzte Patientin. Obwohl, kann natürlich sein, dass da doch noch Leute vor mir sind. Misst ich habe vergessen zu fragen, ob ich da mein Fahrzeug laden kann. Ich brauche nur eine normale Steckdose, die müsste aber außen sein. Ob das Krankenhaus so etwas hat? Muss ich nochmal anrufen. Ich könnte dann selber fahren, sind allerdings volle zwei Stunden bis ich dort bin. Dann kann ich während ich warte das Pelelec nachladen und danach zurück fahren. Ich könnte das als eine Art Ausflug betrachten und mir vielleicht einen Picknick Korb mitnehmen. Aber ich müsste wirklich drei Stunden warten, bis ich wieder losfahren kann. Ne, irgendwie ist das nichts. Wenn ich zu um 18 Uhr bestellt werde, dann könnte ich erst um 21 Uhr wieder losfahren und wäre um 11 Uhr hier zuhause. Man kann es mit der Selbständigkeit auch über treiben. Wenn es morgens wäre, würde ich das machen, also einmal als Ausflug. Aber so in der Nacht. Ich frag mal Heike, ob sie mich fährt.
 
Stadtpicknick in Salzwedel
 
bei Picknick fällt mir ein, dass ja am Sonntag das Stadtpicknick in Salzwedel ist. Da bin ich dabei. Ich habe eben mit Silvia noch schnell Chicken Wings, Würstchen und Eier gekauft, die ich dazu mitbringen werde. wir sollen ja auch eine Tischdecke und Tischdekoration mitbringen, laut Veranstalter. Oh Mann, da habe ich gerade gar keine Lust zu. Ob Nadine das macht? Ich muss sie sowieso noch anrufen. Sie muss ja noch wissen, dass sie die Jana jetzt nicht am Wochenende im Wald betreuen soll. iIh habe auch schon zweimal versucht, sie zu erreichen. Mal sehen, ob sie jetzt da ist.


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