Samstag, 24. Mai 2014

Ein unerwartet freier Tag

24.5.2014
Tja, wie ich schon zuvor schrieb, wenn ich eine Werbung für ein Seminar in die Welt hinaus schicke und sich nicht gleich am Tag darauf jemand dafür anmeldet, dann meldet sich auch später keiner mehr dafür an. Ob man einen Treffer gelandet hat, zeigt sich wenn, dann immer sofort. So war es auch diesmal. Mein Eintagesseminar "Wie man seine Energie anhebt", wäre heute gewesen. Aber es hat sich niemand angemeldet. Dadurch habe ich heute keine Kundschaft, obwohl Samstag ist. keine Kundschaft, kein Geld. Okay, das ist halt so. Aber als Entschädigung bekomme ich das schöne Wetter an einem unerwartet freien Tag.
Ich sitze und werkle schon den ganzen Vormittag im Garten herum. Einen Teil der Pflanzen habe ich schon gegossen, den nächsten Teil mache ich gleich noch.  Ich muss immer zwischen den einzelnen Tätigkeiten im Garten innehalten, mich hinsetzen und meinen Rücken wieder entlasten.



Das Dach des Pavillons

Mein Pavillon hat ein durchsichtiges Plastikdach. Eigentlich ist es nämlich ein Carport, das ich zweckentfremdet habe. Der alte Pavillon war nicht mehr zu brauchen und es gab gerade keine wirklich guten (und zugleich auch bezahlbaren) Massiv-Pavillons bei uns in den Läden. Also habe ich einen Billig Carport gekauft und ihn zurecht sägen lassen. Das Plastikdach ist im Frühling gar nicht schlecht, wenn es noch nicht so warm ist. Dann kann man sich bereits in den Pavillon setzen und die Wärme der Frühjahrssonne wird durch das Plastik verstärkt. Aber etwas später im Jahr, wird es durch diesen Effekt viel zu warm. Für diese Jahreszeit habe ich dann noch ein Sonnensegel, das ich einfach oben auf das Dach drauflege.

Die Frage ist nur, wo steckt das Sonnensegel?

Ich habe heute danach gesucht und zwar überall. Zuerst suchte ich im Wintergarten. Der Wintergarten ist inzwischen der Parkplatz für mein Dreirad und auch der Aufbewahrungsort für einige Gartengeräte. Hier nur mal zur Erinnerung, mein Elektrodreirad:
 
Im Wintergarten fand ich es nicht. Daraufhin suchte ich im gartenschuppen zwischen all den Blumentöpfen und anderem Gartenkrams, aber dort war es auch nicht, was gut war, denn dieser Schuppen ist im Winter recht feucht. Anschließend führte ich meine Suche in der Vorratskammer fort. Da kann sich alles Mögliche verstecken, aber das Sonnensegel fand ich nicht. Schließloch erklomm ich die Treppe zum kleinen Dachboden, wo ich aber auch nicht fündig wurde. Also musste ich meine Suche im Haus fortsetzen. Zunächst suchte ich oben in der Abseite. Mann, ist die unaufgeräumt. Darum sollte ich mich demnächst mal dringend kümmern. Da kommt man ja schon gar nicht mehr durch. Zwischengelagerte Bilder, mein Zelt, mein Schlafsack, mein Archiv, Verpackungsmaterial, Büromaterial und wer weiß was noch alles, ist hier wild durcheinander gewürfelt. Mach ich bald mal. Aber jedenfalls war das Sonnensegel nicht da drin. ich suchte im Fundus, in der Baustelle, auf dem hellen Dachboden, im Büro und ganz am Ende begab ich mich auf den großen Dachboden. Übrigens stöberte ich meinen Kater Willy auf dem hellen Dachboden auf.
 
Willy auf dem Dachboden
 
Der helle Dachboden hat auch so ein Plastikdach aus Wellplastik. Dort oben lagert fast gar nichts, weil es nicht einfach ist, da rauf zu kommen. Außer natürlich man ist eine Katze. Willy lag dort oben in der Sonne, das Köpfchen auf einen Stein gelagert und schließ in der Wärme. Als ich ihn ansprach, blickte er kurz auf und gab mir einen seiner berühmten Schlafzimmerblicke, ließ sich aber ansonsten überhaupt nicht stören.
 
Der heilige Antonius findet Sachen
 
Als ich schließlich auf dem großen Dachboden ganz oben stieg, war das schon meine letzte Hoffnung. sonst hätte ich nicht mehr gewusst, wo ich denn sonst noch suchen soll. Beim Erklimmen der Treppe erinnerte ich mich, dass der heilige Antonius in dem Rufe steht, verlorene Dinge zurückzubringen. Ich rief ihn an und bat ihn um seine Mithilfe. Und tatsächlich - schon nach wenigen Augenblicken entdeckte ich das Sonnensegel bei den anderen Pavillons, die auch oben auf dem Dachboden lagern. Die meisten sind kaputt oder gehören Nadine und Heinrich. Darum hatte ich sie gar nicht mehr auf dem Schirm. Aber irgendeine fleißige Person, war das ich? hat sich die Mühe gemacht, das Sonnensegel ganz nach oben zu schleppen. Na und nun schleppte ich es wieder nach unten, denn die Zeit ist gekommen.
 
Rauf auf das Plastikdach.
 
Erst mal musste ich wieder eine Tasse Kaffee trinken, um meinen Rücken zu entlasten und um mir Kraft für die Aktion anzutrinken. Es war durchaus anstrengend das Sonnensegel auf dem Plastikdach den Pavillons zu befestigen, da ich es ganz alleine tat. Hier ist niemand weit und breit. Ich holte mir die Leiter aus der Vorratskammer und breitete das Sonnensegel erst mal im Garten aus. ich musste mir das genau überlegen. Wie kann ich es allein nach oben befördern? Nachdem ich mir eine passende Strategie überlegt hatte, legte ich das Sonnensegel im Sinne dieser Strategie wieder zusammen. Es musste so zusammengelegt werden, dass ich es oben auf dem Dach mühelos wieder entfalten kann, und zwar von der Leiter aus. ist nicht schwer, einfach alles aufeinander rollen, so dass man es oben wieder ausrollen kann wie einen Teppich. Aber ich musste mich etliche Male bücken, um das Segel zuerst auszubreiten und dann entsprechend wieder zusammenzulegen. Das ist ein Problem für meinen Rücken. Zwischendrin musste ich mich einmal hinsetzen und eine Weile abwarten. Aber ich sagte mir:
 
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!
 
Ich begann vorne in der Mitte des Pavillons, da stellte ich die Leiter zuerst an, klettere hinauf und legte das wohlgefaltete Segel ab. Zuerst befestigte ich das Band in der Mitte an dem Nagel im Pavillon, den ich letztes Jahr schon dafür eingeschlagen hatte, als das Segel zum ersten mal auf dem Dach ausgebreitet worden war. Dann entrollte ich das Segel nach rechts bis zur vorderen Ecke, stellte meine Leiter dort an und befestigte das Band an jener Ecke. Dan stellte ich die Leiter vorne links an und rollte das Segel auch hier aus und befestigte die Ecke mit dem Band. Dann entrollte ich das Segel nach links hinten erst mal bis zur Mitte. Auch hier wieder: Leiter anstellen, band herauszupfen und am Nagel befestigen. Dann rechts in der Mitte dasselbe. Dann die Ecke hinten rechts, die Ecke hinten links und am Schluss hinten in der Mitte. Das waren mindestens sechs mal die Leiter anstellen und raufklettern. Ist eigentlich nicht viel, nicht wahr? Man muss sein Alter und seine Rückenprobleme nicht immer so wichtig nehmen. das war ein Klacks, basta! Und so sieht es nun aus:
 
 
Lagerfeuerabend
 
Heute Abend kommen noch Heinrich und Nadine. wir werden wohl aber nicht im Pavillon sitzen, sondern am Lagerfeuer. Es gibt eine gute und sichere Feuerstelle im Garten. Außerdem habe ich auch noch den Gartenschlauch, denn Dank Dennis funktioniert die Pumpe wieder und ich kann den Schlauch wieder benutzen. Die Pumpe war ein ganzes Jahr lang kaputt. Aber letztes Jahr war der Sommer eh so verregnet, dass es keinen wichtigen Grund dafür gab, einen Gartenschlauch zu benutzen. Ich hab nicht mehr viel zu essen im Haus, aber im Gefrierfach gibt es noch eine Packung Hähnchenkeulen. Die werde ich beisteuern und Rotwein dazu, den hab ich auch noch. Bei den Seminaren wird immer Rotwein getrunken. Nicht von mir, ich vertrage keinen Rotwein mehr. für meinen Magen ist es, als würde ich Essig trinken. Aber ich habe immer ein paar Flaschen für die ehrenamtlichen Helfer da. Nadine bringt Salat mit. Dann machen wir es uns am Feuer gemütlich. heute haben wir keinen Wind, deshalb ich dieser Tag gut geeignet. Bei Wind muss man ganz schön aufpassen, wenn man zum Beispiel altes Laub verbrennt. Da können die Funken durch den ganzen Garten fliegen. Aber heute ist alles gut.
 
Genug geplaudert
 
So, nun habe ich meinen Rücken genug entlastet. ich will ja noch die restlichen Blumen gießen, vornehmlich die in den Blumenkästen vor dem Haus. Dahin reicht der Schlauch nicht. Die gieße ich von Hand mit der Gießkanne. Vorne sind auch die drei Tomatenpflanzen, die ich gesetzt habe. Und ich will den Bereich um die Feuerstelle noch harken. Gemäht hab ich vorhin schon. Dann mach ich mich da mal ran.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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